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Müller, Karl Otfried .: Ueber die Hermaphroditen-Symplegmen in der Dresdner Antiken-Gallerie
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0198
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maphroditen bewundernswürdig nennt. Allcin di'e zweite
Gruppe (Taf. XLVI.) ist offenbar, wie auch schon Casa-
nova in seinem Oiscorso son>ra AlHrwlLlri iil Oroscia, -jl.49-
bemerkt, im Styl sehr verschiedcn von der crstcn und steht
ihr weit nach. Offenbar wollte man ein Seitenstück zur
ersten haben und so wurde die zweite fertig. Neuere Un-
tcrsuchungen haben es fast außer Zweifel gesetzt, daß beide
Gruppen Copien eines wcit vortrcfflichern ältern Originals
sind, und ursprünglich in Stcllung und Verschlingung des
eigcntlichen Symplegma gar nicht von einander verschieden
waren. Fortgesetzte Forschungen haben dieß dadurch noch
mehr aufgehellet, daß bald in Bruchstückcn, bald in grö-
ßern und erhaltenern Gruppen derselbe Kampf des Satyr
mit dem Hermaphroditen, wofür die griechische Sprache
das Wort auch in jencm Sinne, wo cs bek
Sueton im vomir. o. 22. vorkommt, sehr bezeichnend zu
brauchen wußte, noch in mehreren Museen und Alterthums-
sarnmlungen zum Vorschein kam. Vorzüglich interessant
war die Entdeckung, welche Prof. Ottf. Müller bei sei-
ner crgebm'ßreichen Neise nach England im Sommcr 1822
theils im Brittischen Museum an cinem aus dieser Gruppe
vereinzelten und bisher ganz verkannten Marmorbilde cines
sitzendcn Satyrs, theils in cinem noch sehr wohlerhaltencn
Marmor in der Blundellschen Sammlung zu Jnce bei Li-
verpool machte, wo si'ch eine Gruppe befindet, die mit der
Dresdner erstcn, im Ztugustcum Taf. y5. abgebildetcn in
Allem übercinkommt. Er hat auf meine Bitte dke Güte
gehabt, mir cine Durchzeichnung von der im Kupfcrwerk
vom Blundellschcn Museum ') bcsindlichen Abbildung zu
r) HngravinAS ancl edclrinAs ol tlis prinoixal lla-
tnes, linlis, liasriliaks, so^ntoral nionnments, cinorarv
urus in tliL collLLtion ol IlLnr. LIunclLlI, Dsy. at Inco
maphroditen bewundernswürdig nennt. Allcin di'e zweite
Gruppe (Taf. XLVI.) ist offenbar, wie auch schon Casa-
nova in seinem Oiscorso son>ra AlHrwlLlri iil Oroscia, -jl.49-
bemerkt, im Styl sehr verschiedcn von der crstcn und steht
ihr weit nach. Offenbar wollte man ein Seitenstück zur
ersten haben und so wurde die zweite fertig. Neuere Un-
tcrsuchungen haben es fast außer Zweifel gesetzt, daß beide
Gruppen Copien eines wcit vortrcfflichern ältern Originals
sind, und ursprünglich in Stcllung und Verschlingung des
eigcntlichen Symplegma gar nicht von einander verschieden
waren. Fortgesetzte Forschungen haben dieß dadurch noch
mehr aufgehellet, daß bald in Bruchstückcn, bald in grö-
ßern und erhaltenern Gruppen derselbe Kampf des Satyr
mit dem Hermaphroditen, wofür die griechische Sprache
das Wort auch in jencm Sinne, wo cs bek
Sueton im vomir. o. 22. vorkommt, sehr bezeichnend zu
brauchen wußte, noch in mehreren Museen und Alterthums-
sarnmlungen zum Vorschein kam. Vorzüglich interessant
war die Entdeckung, welche Prof. Ottf. Müller bei sei-
ner crgebm'ßreichen Neise nach England im Sommcr 1822
theils im Brittischen Museum an cinem aus dieser Gruppe
vereinzelten und bisher ganz verkannten Marmorbilde cines
sitzendcn Satyrs, theils in cinem noch sehr wohlerhaltencn
Marmor in der Blundellschen Sammlung zu Jnce bei Li-
verpool machte, wo si'ch eine Gruppe befindet, die mit der
Dresdner erstcn, im Ztugustcum Taf. y5. abgebildetcn in
Allem übercinkommt. Er hat auf meine Bitte dke Güte
gehabt, mir cine Durchzeichnung von der im Kupfcrwerk
vom Blundellschcn Museum ') bcsindlichen Abbildung zu
r) HngravinAS ancl edclrinAs ol tlis prinoixal lla-
tnes, linlis, liasriliaks, so^ntoral nionnments, cinorarv
urus in tliL collLLtion ol IlLnr. LIunclLlI, Dsy. at Inco