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176

rs uns möglich, diese ganz zu erklären, wie vicl hcller
würde das Aegypti'sche Altcrthum vvr uns dastehcn! Aber
daran fehlt noch viel; wenn wir auch vicllci'cht Einiges
enträthseln können. Doch dies ist nicht der nächste, Zweck
nieines Schreibens. Es bctrifft den Urheber diescs Mo-
numents, den man glaubte mit großer Wahrscheinlichkcit
aufgefunden zu habcn. Wäre hier blos von eincm Namcn
die Rede, so möchte die Sache ziemlich gleichgültig scyn.
Aber cs sollte dadurch zugleich das Altcr dcs Monuments
bestimmt wcrden. Dadurch erhiclt die Frage sofort cin
höheres Jnteressc, da mit diescr Bcstimmung noch Mehreres
Anderes in Verbindung stand.

Nichts ist wohl gewisser, als daß dcr Name und Litel
des Pharao, desscn Gebeine hier ruhten, nicht etwa cinmal,
sondern oft/ und stets unverändert darin zu lesen ist.
Könnte dics noch zweifelhast scheincn, so giebt die dritte
Kupfertafel bey Belzoni darüber die volle Gewißheit; wo
man jene beyden Legenden, in ihre Rahmen ei'ngcschlossen,
und von schützenden Gotthciten umgeben, und gleichsam
von ihren Flügcln umschattet erblickt. Auch der hartnäckigste
Zweiflcr wird es wohl nicht in Abrcde stellen, daß er hier
den Namen und Titel des Herrschers, dem dies Grabmahl
geweiht war, vor Augcn habe.

Als Belzoni die Abbildungen und Copien nach Eng-
land brachte, und dem D. Uoung in Cambridge, den
bekannten Entzifferer der Hieroglyphen, sie mittheilte,
glaubte diescr nicht nur den Namen zu lesen, sondern auch
durch historische Beweise seinc Erklärung bestätigcn zu kön-
nen. Mir ist zwar nicht bckannt, ob dcr D- Poung dies
in ciner eigenen Schrift weiter ausgeführt habe. Vielmehr
werde ich nur das Zeugniß von Belzoni anführen können.
Welche abcr auch immer die Gründe dcs Doktors seyn
mögcn, so glaube ich doch, daß sie durch den einzigen von
 
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