Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:
Conze, Alexander; Hirschfeld, O.: Archaeologisch-Epigraphische Mittheilungen aus Österreich
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0012

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
zu stellen haben. Dieselben werden diesen Ansprüchen um so
mehr zu genügen im Stande sein, je lebenskräftiger sich
an ihnen die Entwicklung der philologisch - historischen
Disciplinen gestaltet hat. Aach die Regeneration der philo-
logischen Studien an der Universität Wien hat im Laufe
der Jahre mit innerer Nothwendigkeit dahin geführt, der
wissenschaftlichen Behandlung der antiken Denkmäler die
ihr gebührende Stellung unter den Universitätsfächern ein-
zuräumen, und indem die kaiserliche Regierung die Gründung
eines archaeologisch-epigraphischen Seminars an der Wiener
Universität vollzog, ist diesem Institute neben seinen allge-
meineren wissenschaftlichen Aufgaben naturgemäss das
Studium der einheimischen Denkmäler zu angelegentlicher
Pflege überwiesen worden.

Gerade in Wien, wo sich Studirende aus den verschie-
denen Kronländern und Nachbarstaaten in grosser Zahl
zusammenfinden, dürften zur Erfüllung der bezeichneten
Aufgabe die Vorbedingungen am meisten gegeben sein. Wir
dürfen erwarten, dass schon die gemeinsame Thätigkeit von
Lehrern und Schülern im archaeologisch - epigraphischen
Seminar, zumal mit Hilfe einer kleinen, vom hohen Mini-
sterium zu Reiseunterstützungen ausgesetzten Summe, hin
und wieder auch der öffentlichen Mittheilung nicht un-
werthe Ergebnisse liefern werde. Wenn wir mit Rück-
sicht hierauf die Gründung dieser Zeitschrift unternom-
men haben, so richtet sich unsere Aufforderung zum Mit
arbeiten doch vor Allem an die zahlreichen bereits be-
währten Forscher auf dem Gebiete der heimischen Antiqui-
täten. Bei einem solchen rein wissenschaftlichen Unternehmen
ist es selbstverständlich, dass ohne Rücksicht auf die heu-
tigen politischen Grenzen auch die Oesterreich - Ungarn
benachbarten Länder in den Kreis unserer Untersuchung
gezogen werden müssen. Es liegt darin ein Hauptunterschied
von den der Zeit nach ungleich umfassenderen, aber local
beschränkteren Aufgaben der auf demselben Felde schon seit
Jahren thätigen k. k. Central-Commission für Erforschung
und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale.
 
Annotationen