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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

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Heft 1
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Gurlitt, Wilhelm: Antike Denkmäler im Wiener Privatbesitze, [1]: [Sammlung Millosicz]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0040

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der Mauerkrone und der ganze untere Theil der Figur von den Brüsten an. Aus
Pergamos. Der Kopf in aufrechter Haltung trägt über dem gewellten Haar eine
Mauerkrone, von der ein Schleier herabhängt, den Reliefgrund bildend. Auf jeder
Seite fällt auf die Schulter ein starker Zopf herab, der sich unten in zwei Strähne
theilt. Gekleidet ist sie in einen Chiton mit geknöpfelten Aermeln. — 50. Relief.
Gleiche Darstellung. Thon wie n. 32. H. 0-075. Abgebr. am Hals, es fehlt ein
Theil der 1. Seite des Gesichts. Aus Pergamos. Auf dem Haupte doppelte Ste-
phane, dann hohe Mauerkrone. Ein feiner Schleier hängt von derselben herab.
Locken fallen auf die Schultern. — 51. Relief. Gleiche Darstellung. Thon wie
n. 32. H. 0'072. Abgebr. quer über der Brust, nur 1. ist ein Theil des Relief-
grundes erhalten. Aus Pergamos. Der Kopf von lächelndem Ausdruck ist mit
Stephane und niedriger Mauerkrone geschmückt, von der der Schleier herabfällt.
Ein dicker Zopf hängt auf die Schulter herab. L. ist ein Stück des Reliefgrundes,
dessen Ecke abgerundet ist, erhalten, mit einer Palmette. — 52. Webergewicht.
Graubrauner Thon. H. 0'09. Aus Kleinasien. Kegel mit stumpfer Spitze,
oben durchbohrt. Unten in einem viereckigen eingedrückten Feld in erhabenen
Buchstaben die Inschrift: TAYK, darüber ein eingedrücktes ovales Feld mit dem
Fabrikszeichen, einer nur undeutlich zu erkennenden, umgestürzten Amphora. Aus
vormakedonischer Zeit. Form und Inschrift aus Athen bekannt. Conze min. d. inst.
1872, tav. d'agg. M, b; dasselbe Fabrikzeichen ebenda f3 u. p. 189, Note 1. —
53. Wirtel. Grober Thon. Von Spitze zu Spitze 0'04. Ans den Schliemann-
schen Ausgrabungen auf Hissarlik. Flacher Doppelkegel, von Spitze zu Spitze
durchbohrt. Schwarzgefirnisst mit eingeritzten Halbkreisen wie bei H. Schlie-
manu Atlas des antiquites Troyennes Taf. 5, n. 135.

D. Thonvasen.

Die folgenden Vasen sind nach Fundorten angeordnet, indem
ich von Kleinasien aus über die Inseln und Griechenland nach Ita-
lien gehe. — Die Zahlen, vor denen J. oder L. steht, beziehen sich
auf die Vasenformen bei O. Jahn die Vasensammlung des Königs
Ludwig II. von Bayern und Levezow Verzeichniss der ant. Denk-
mäler des königl. Mus. zu Berlin. I. Galerie der Vasen.

Aus Erythrai.

54. J. Ii. Rother Thon. H. 0-11. — 55. L. 38. Graurother Thon. H. 0'10.
Durchmesser 0-09. Mit horizontal um den Leib gehenden Riefen. — 56. L. 240.
Grauer Thon. H. 0"13. D. 0 08. — Sämmtlich ohne Ornament.

Aus Rhodos.

57. Aryballos. Hellgelber Thon. H. 0-065. D. 0-05. Figuren und Orna-
mente braun und schwarz. Die Schilder sämmtlich mit schwarzem Rand, das
Innere bald gelb gelassen, bald braun gemalt. Die Innenlinien eingerissen.

Fünf bärtige, behelmte Krieger mit grossen, runden Schilden,
welche nur den Kopf und die Füsse sehen lassen, nach r. schreitend;
zwischen ihnen Ornamente aus Punkten und Kreisen. Unter dem
Henkel ein grosser Löwe mit offenem Rachen und geringeltem
 
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