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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

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Heft 1
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Maionica, Enrico: Triest - Pola - Aquileja
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https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0056

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einem einzelnen Blatte nach P. Nobile von Fr. Stöber 1814. — Unter
den griechischen, durchweg der späteren Zeit angehörigen Sculptur-
werken, überwiegen die Grabreliefs, 15 an der Zahl mit Hinzurech-
nung der Fragmente; darunter befinden sich die zwei mit den ge-
fälschten Inschriften TToAuuvda und 'Gporrw, welche Conze bei Be-
sprechung eines stark gefälschten ebenfalls hier befindlichen Todten-
mahles erwähnt hat (Sitzungsber. der Wiener Akad. 1872, p.317 ff.).
Der dort für Zuthat eines Fälschers erklärte Doppelkopf mit der
Krone ist neuerlich beim Transporte in die Glyptothek abgefallen
und dadurch die abgemeisselte Fläche hinter ihm sichtbar geworden. —
Das erst kürzlich entdeckte Grabrelief der P oIIa wurde von Perva-
noglu im Archeografo Triestino N. S. IV. Bd. S.lff. herausgegeben. — '
Von plastischen Rundarbeiten verdient Erwähnung die Herme eines
bärtigen Dionysos (0*88 h.; 0*15 br., CHI tief) hieratischen Stils,
mit aufrechtem Phallos. — Herme 0'89 h., 0*11 br., 0*11 tief,
jugendlich, bekränzt; dieselbe diente als Träger und zeigt zugleich
seitwärts Einsatzlöcher. — Serapiskopf, dessen Modius mit Pal-
metten verziert ist; Kalkstein etwa 0'41 h. — Weiblicher 0*39 hoher
Kopf aus weissem Marmor, welcher einer Demeter zugeschrieben
wird. — Herakleskopf 0'50 hv etwa 0'25 breit, sehr gut erhalten,
moderne Arbeit.

Unter den Anticaglien im Museo civico erscheinen gerade ge-
genwärtig erwähnenswerth zwei bronzene Helme der ältesten Form
(XaXKOirdpeioi) aus olympischem Boden herstammend, früher im Ga-
binetto cli Minerva als Eigenthum einer Triester Gelehrten-Gesellschaft
aufbewahrt (vgl. Ausgrabungen zu Olympia I. S. 17. 19). — Ein Dip-
tychon ist herausgegeben von Pervanoglu in Arch. Z. 1876, Taf. XII-

Die Vasensammlung ist wenig bedeutend, sie enthält einige
grosse kyprische Vasen mit Zickzacklinien und Kreis Ornamenten,
kleinere orientalisirende Aryballen und Bombylen aus Griechen-
land selbst, und mehrere Vasen aus Grossgriechenland,
namentlich aus Lecce im Handel'erworben. Von den griechischen
Aryballen zeigen zwei eine figürliche Darstellung, und zwar das
eine Stück drei grotesk tanzende Figuren fast in derselben
Stellung wie die auf Taf. VI. la des Museo Gregoriano; das zweite
Stück zeigt einander gegenüber zAvei Knaben zu Pferde (ähn-
lich Ann. dell' Inst. 1866 tav. d' agg. Q.), ausserdem zwischen den
Hintertheilen der Pferde eine Sphinx und eine stehende männliche
Figur.

Ausser dieser öffentlichen Sammlung existiren noch einige
Privatsammlungen und zwar;
 
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