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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

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Heft 1
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Maionica, Enrico: Triest - Pola - Aquileja
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https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0067

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49

wurden bei einer zufälligen Ausgrabung, die im Herbste des Jahres
1875 der Grundbesitzer Herr Delmestre vornehmen Hess, viele
Capitäle, Säulentrommeln, Thürschwellen, Friesstücke und andere
Ueberreste arg verstümmelt, sämmtlich aus Marmor, gefunden. Diese
sah ich noch auf dem Ausgrabungsplatze liegen, kurz bevor sie
nach verschiedenen Gegenden verschleppt wurden.

Etwas weiter von der nordwestlichen Mauerecke gegen die
roggia del molino di Aquüeja zu, nördlich von Monas tero, liegen
die Felder des Herrn Baron Ritter, auf welchen seit dem Jahre
1862 zahlreiche Funde an Inschriften, Sculpturen und sonstigen
Anticaglien gemacht worden sind. Dieselben werden gegenwärtig
im Palaste Ritter in Monastero aufbewahrt. Von den alten Ge-
bäuden aber, von welchen an dieser Stelle noch bedeutende Ueber-
reste und aufrechtstehende Säulen Zeugniss gaben (Gregorutti a.
a. O. S VIH), gibt uns heute nur ein langausgedehntes, von auf-
gehäuften Steinmassen gebildetes Spalier die letzte Spur. Ein hier
unversehrt gefundener, wohl noch der republikanischen Zeit ange-
höriger Inschriftstein, 046 br., 048 h. und O30 tief (G. I. L. V,
8288)

M- A N N A V S
Q_F • IIIIVIR-I-D
QViNQ_ PORTA
REFIC-LOCAVIT
EX - S C-EIDEMQ
PROBAVIT

gehörte unzweifelhaft dem in der Inschrift genannten Stadtthore an,
dessen Lage man, wenn auch nicht genau auf der mit R bei Kenner
bezeichneten Stelle, so doch in der Nähe derselben zu suchen haben
wird.

Südlich von dieser Gegend, ungefähr auf der mit Nr. 32 be-
zeichneten Stelle des Kenner'schen Planes, nahm schon Kandier
den Platz des alten Isistempels an. Sowohl drei im Jahre 1862
an dieser Stelle gefundene Votivaltäre (C. I. L. V. 8824. 8226. 8228)
als auch die im Jahre 1876 hier ausgeführten Ausgrabungen haben
diese Annahme lediglich bestätigt. Ausser den der Isis geweihten
Altären, C. I. L. V, 8223. 8225. 8227. 8229. 8230. fanden sich andere
mit der Widmung IOVI SOLI (n. 8234) und FORTI • FORTVNAE
(n. 8220) am gleichen Orte (vgl. Gregorutti a. a. O. S. VIII).

Auf der Linie R — <S des Kenner'schen Planes in der Nähe
der mit Nr. 24 daselbst bezeichneten Fundstelle, speciell dicht bei

Archäologisch-epigraphische Matth. I. 4
 
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