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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

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Heft 2
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Gurlitt, Wilhelm: Antike Denkmäler im Wiener Privatbesitze, [2]: Sammlung Millosicz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0125

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103

aber abstehend. Das Haar liegt in kurzen Büscheln am Kopf an;
hinter dem Wirbel ein längerer, geflochtener Haarbüschel (Krobylos)
wie an der Erzfigur aus Xanten im Berl. Museum (Arch. Z. 1860,
Taf. 133).

Aehnlich Doli IV, 2 (94).

121. Weiblicher Kopf.

H. 0-118. — Abgeschnitten in der Mitte des Halses. Reste rother Farbe an
der r. Oberwimper und an den Lippen.

Der Kopf zeigt noch in den schmalen Augen und aufgezogenen
Mundwinkeln die kyprische Formgebung, doch ist das volle Gesicht
schon von feinerem Formgefühl belebt. Besonders reich ist die
Frisur: von den Ohren her aufgenommen ist das Haar über der Stirn
zu einer Schleife zusammengeknüpft; hinter derselben ist das Haar
durch einen Mittel- und zwei Seitenscheitel getheilt und hängt dann
tief in den Nacken hinab. In den Ohren sind reiche Gehänge, hinter
dem r. Ohr ist ein Bruchstück erhalten, welches das Ende eines
Bogens zu sein scheint.

Aehnliche Frisur Fröhner la collection Cesnola Paris 1873 n. 186-

122. Knabenkopf.

H. O'IO. — Unter dem Kinn abgeschnitten; die Nase ist abgebrochen, die
r. Seite stark beschädigt.

Unter einer flach aufliegenden Mütze kommen über der Stirn
kurze Locken hervor, im Nacken ist das Haar einfach herabge-
strichen. Die grossen elliptischen Augen stehen sehr schräg.

Vgl. Doli V, 9 (153).

123. Jugendlicher Kopf.

H. 0'015. — Abgeschnitten unter dem Kinn.

Der Kopf ist schmal, aber sehr tief und gibt durch die niedrige
Stirn, flachen, schief geschnittenen Augen, die spitze Nase, den ge-
schlossenen Mund, dessen Winkel stark emporgezogen sind, das
spitze Kinn, die grossen, hochstehenden Ohren und durch die scharfe
Behandlung ein charakteristisches Beispiel des kyprischen Stiles.
Vier Flechten liegen von Ohr zu Ohr, eine fünfte, oberste, ist um
das ganze Haupt gelegt; über den Flechten ein Kranz mit auf-
rechten Blättern. Vom Scheitel und den Ohren her ist das starke
Haar in den Nacken gestrichen.

Vgl. etwa Doli IX, 14 (352).
 
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