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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 1.1877

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Heft 2
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Schoell, R.: [Mittheilungen aus Handschriften, 2]
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Hirschfeld, Otto: Ausgrabungen in Carnuntum, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9391#0152

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8. An der Seiten Mauer der nämlichen Kirche, ausserhalb zur
linken Hand; beiläufig 6 Sp. hoch, 33/4 Sp. breit [: übereinstim-
mend mit Mommsen's Copie C. I, L. III, 3857. Unter der Inschrift
ein Pedum und eine Amphora gezeichnet].

9. An der Mauer, welche zur linken Seite der deutschen
Ordenskirche zu Laibach hinunterläuft, 6 Sp. hoch, 3 Sp. breit [: un-
bedeutende Abweichungen von Mommsen's Copie C. I. L. III, 3846].

Strassburg. R. SCHOELL.

Ausgrabungen in Carnuntum.

Wir sind in der erfreulichen Lage, den Lesern dieser Zeit-
schrift die Mittlieilung bringen zu können, dass umfassende Aus-
grabungen in Carnuntum auf Kosten der Regierung in diesem Herbste
in Angriff genommen worden sind und in den nächsten Jahren fort-
gesetzt werden sollen. Schon lange war der Wunsch nach einer
systematischen Aufdeckung der daselbst befindlichen Ruinen des
römischen Lagers rege geworden, das durch seine überaus günstige
Lage als Ausfallspunkt und sicherer Vertheidigungsplatz gegen die
am linken Donauufer hausenden Barbaren seit dem zweiten Jahr-
hundert der römischen Kaiserzeit eine bedeutungsvolle Rolle zu
spielen berufen war. Trotz aller Stürme, die seit dem Ausgange
des Alterthums jene Stätten heimsuchten, ist die Spur jener gross-
artigen Anlagen keineswegs verwischt; die Ausdehnung und Be-
grenzung des Lagers, die Richtung der Wege, die es einst durch-
schnitten und die Lage seiner Thore ist noch heutigen Tages auf
dem zwischen Petronell und Deutsch-Altenburg gelegenen „Burg-
felde" mit ziemlicher Sicherheit zu bestimmen. Seit Jahrhunderten
hat diese Gegend, von Deutsch-Altenburg bis Petronell und darüber
hinaus, eine reiche Fundstätte architektonischer, plastischer und in-

d j l m

marti aZ^avg. (oder avgg -)

Für die Widmung an Mithras spricht abgesehen von den zahllosen Beispielen
dieses Cultes in den Donauprovinzen noch speciell, dass auch die Dedication des
in C. I. L. III, 5121 erwähnten vilicus stationis Atrantinae an diesen Gott ge-
richtet ist. O. H.
 
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