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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 2.1878

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Hübner, E.: Römische Schildbuckel
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https://doi.org/10.11588/diglit.9392#0117
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Kömische Schildbuckel

(Tafel VI)

ei Halmägy in Siebenbürgen, im Repser Stuhl (also nord-
westlich von Hermannstadt am oberen Lauf des Alutus), ist im
Jahre 1855 ein convexes reichverziertes Kreisrund von dünnem Erz-
blech gefunden worden, welches alsbald als Buckel (umbo) eines
römischen Schildes erkannt wurde. Es befindet sich seitdem im
Bruckenthal'schen Museum in Hermannstadt1). Im dritten Band
des Corpus inscriptionum Latinarum hat Mommsen die mit leichten
und flüchtigen Strichen darauf eingeritzte Inschrift nach seiner Ab-
schrift mitgetheilt2); erwähnt und als einer sorgfältigen Publication
würdig hervorgehoben haben das Denkmal O. Benndorf und
O. Hirschfeld in ihrem „vorläufigen Bericht über eine archäolo-
gisch-epigraphische Reise in Dacien"3). Auf den Wunsch dieser
beiden Gelehrten habe ich es unternommen, die erste vollständige
Publication desselben in diesen Blättern mit einigen Bemerkungen
zu begleiten.

Die Fundnotiz, aus einem älteren Verzeichniss der Brucken-
thalischen Antiquitäten von Professor Ludwig Reissenb erger, dem
Custos der Sammlung, mitgetheilt, giebt keine näheren Umstände
des Fundes an. Ob an dem Orte desselben andere Ueberreste der
in jenen Gegenden ja überall bezeugten römischen Herrschaft zu
Tage gekommen sind, vermag ich nicht zu sagen; bei leicht zu ver-
schleppenden Gegenständen, wie dieses Erzrund, kann man der ge-
nauen Kunde über Ort und Umstände des Fundes allenfalls, wenn
auch immerhin ungern, entrathen..

Das Original ist im Herbst 1873 in Wien unter Benndorfs
Leitung von Hans Macht auf das sorgfältigste in der natürlichen

') Sitzungsberichte der Wiener Akademie phil.-hist. GL Bd. 6 (1851) S. 290
Nr. 62, mit der Bemerkung: „war vergoldet".

2) C. I. L. III 1640, 2. — Ueber Funde im Eepser Stuhl vergl. Carl Gooss
Archiv für siebenbürgische Landeskunde N. F. XIII (1876) S. 302.

3) Mittheilungen der Central-Commission für die Erhaltung u. s. w. für 1873
S. 328 ff., Separatabdruck (Wien 1874 8.) S. 15.

Archäologiscli-epigraphische Mitth. II. 8
 
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