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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 2.1878

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Hoernes, Moritz: Beschreibung griechischer Vasen in Triest, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9392#0137
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68. Einhenkliger Napf. (N. 138.) H. 012. Schön und sorg-
fältig. S. — Ein nackter Jüngling mit Kopf binde und kurzgelocktem
Haar hockt nach r. im Profil mit geschlossenen Beinen (wie im
Niedersprung zusammensinkend) vor einem karstartigen Geräth,
wie es in der Palästra zum Markiren der Ziel- und Standplätze
vorkommt, welches aufrecht mit einer Spitze in der Erde steckt.
Er erhebt mit erstaunter Geberde die L. und hält in der R. einen
runden Gegenstand, etwa ein ovales Sprunggewicht (? ähnlich: Krause
Gymnastik und Agonistik Taf. IX Fig. 25 b). Oben KALO^.
HIKETE5-. — Abgeb. Sart. Beschr. Arch. Anz. 1853 S. 402, 14.

69. Desgleichen. H. 0-07. Schön aber schlecht erhalten. F.
— Auf einfachem Stuhl sitzt ein spitzbärtiger Mann, unterwärts mit
einem Mantel bekleidet, über ein aufgeklapptes Täfelchen gebeugt,
das er mit der L. auf dem Schoose hält, die R. zum Schreiben er-
hoben. Dahinter ein Hund, oben ein undeutlicher Gegenstand.

b) Mittlerer Stil

70. Pelike. (M. 38.) H. 0*4. Anmuthig, etwas flüchtig. F. —
A. Abschiedscene. Ein junger Krieger mit leichtem Bartanflug Helm
Schild (Z. Ochsenkopf) und Lanze, die Chlamys shawlartig über
dem kurzen reichgestickten Chiton, fasst mit der R. das Handgelenk
einer Frau im übergeschlagenen Chiton und mit Hauptbinde. L. von
dieser nach r. ein bärtiger, bekränzter Mann, auf einen Stab gelehnt
und ganz in den (auch über das Hinterhaupt gezogenen) Mantel ge-
hüllt. R. von dem Jüngling nach 1. ein zweiter mit Chlamys und
Pileus, auf die Lanze gestützt. — B. Zwei Manteljünglinge reden zu
einem dritten mit verhülltem Hinterkopf. — Abgeb. Font. Erwähnt
(„Brautübergabe") Arch. Anz. 1853 S. 401, 5. und Denkschr. d.
Wiener Akad. I S. 287.

71. Hydria. (N. 51). H. 0-24. Schön aber flüchtig. S. — Raub
der Aigina. Ein grosser Adler steigt nach r. empor, in den Krallen
das Haupt der mit ausgebreiteten Armen (Armspangen) im ein-
fachen Chiton schräg dahinschwebenden Aigina. Unten eine Doppel-
ranke. — Abgeb. Sart. Erwähnt Arch. Anz. 1853 S. 402, 11. Vgl.
Panofka, Zeus und Aigina 1; 2. (Elite ceramogr. I 16- 17.)

72. Hydria. (N. 49.) H. 225. Anmuthig, etwas flüchtig. S. — Eros in
Jünglingsgestalt, nackt, eine gestickte Tänie in den Händen, eilt auf eine Jungfrau
im einfachen Chiton mit Halshand und aufgeknoteten Haaren zu, die zur Flucht
gewendet zurückblickt und ein shawlartiges Gewandstück verschämt über die
Schulter zieht.
 
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