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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Hoernes, M.: Beschreibung griechischer Vasen in Triest, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0073
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4. Desgleichen. H. 0-17. R. F. Anmuthig. — A. Ein Mädchen in einfachem
bordirten Chiton mit Halsband und Haarbinde, (r.) Thyrsos u. (1. über eine schlanke
Stele vorgestreckt) Schale steht nach r. — B. Ein bekränzter Jüngling mit shawl-
artig umgelegter Chlamys u. Sandalen steht nach 1. u. hält 1. einen Thyrsos, r. (über
einer schlanken Stele) ein Geräth, das nur entfernt einer Strigilis ähnlich sieht.

5. Desgleichen (M. 7) mit zugehörigem Deckel. H. 0-19. R. F. m. W. u. G.
— A. u. B. Frauenkopf mit Haube; am Deckel ein Epheukranz.

6. 7. Tiefe Schalen (N. 21) mit Deckel. H. 0-14. Durchm. 0-16. R. F. m.
W. u. G. — Auf dem Deckel: A. u. B. Frauenkopf mit Haube u. Schmuck.

8. Rhyton mit Greifenkopf (ähnl. Br. 227). H. 0-21. Schnabel geschlossen,
Crista, abstehende Ohren. Farben ganz verblasst.

9. Desgleichen mit Stierkopf (ähnl. Br. 229). H. 0-19. Aus Rudiae (ehe-
mals Ostrogovich n. 214). Alterthümlich. Hörner u. Ohren abgebrochen, zwischen
den Augen ist eine Blässe, darüber ein Haarwulst. Der Becher horizontal cannelirt,
o. ein Blätterkranz.

10. Desgleichen mit Greifenkopf (ähnl. Br. 227 u. N. 268). H. 017. An diesem
Stück sind mindestens die grell und dick aufgetragenen Farben unecht. Der Kopf
mit offenem Schnabel, gekrümmten Ohren u. kleinem Ziegenbart ist fast plump
modellirt u. steht zum Becher in einem ungewöhnlich spitzen Winkel. Am Becher:
R. F. m. W. u. G. — Eros knabenhaft mit weibischem Schmuck, (r.) Fruchtschale
u. (1.) Binde, eilt nach r. Unten Gräser u. Zweig, o. Traube u. Rosette.

Dann Vasen ohne Bildschmuck. — Ein römisches Schälchen von einfachster
Form (H. 0"045) aus Terra sigillata hat am Boden in der vertieften Spur eines r.
menschlichen Fusses die erhabene Inschr. RASINI (B. Asinii) *).

Kleinere kyprische Gefässe mit Ornamenten (darunter einmal ein fliegender
Storch in einfachen Linien). — AskOS (N. 182). H. 0 04. Schwarz mit Relief-
schmuck: O. auf rundem Schild ein Rad, darauf Herakles in der Tracht der Ko-
mödie (der Dickbauch bildet die Nabe des Rades, langer hängender Phallos, breites
Maul) mit Löwenfell, (r.) Keule (woran o. eine Schlinge) u. (1.) Skyphos (diesen
vorgestreckt, jene bereithaltend als ob er unter Androhung von Schlägen Wein
forderte). Gleiche Darstellungen: Berlin 1812; Neapel (S. A. 368 t). — Dann ff.
Vasen späteren Stils (R. F. mit W. u. G.):

1. Amphora (M. 47). H. 0-56. Ziergefäss ohne Boden. — A. In einer joni-
schen Aedicula eilt ein nackter Jüngling mit (r.) Stab u. (1. auf der Schulter) zwei
Fischen an einer Tragstange (vorn den grössern) umblickend lebhaft nach r.; aussen
r. u. 1. Binden. — B. Grosser Frauenkopf mit Schmuck u. Haube.

2. Desgleichen. H. 0'56. W. o. — A. In einer niedrigen jonischen Aedicula
sitzt nach r. ein Mädchen in ungegürtetem Chiton u. dunkelroth gesäumtem Mantel
mit (1.) niedrigem Kästchen, dessen Deckel aufsteht (zw. d. F. eine Traube; ein u.
gelagertes Rehkälbchen leckt ihm die herabhängende R.; aussen r. u. 1. hohe Blumen
mit reichem Blätterwerk u. schönen Kelchen. — B. w. o.

3. Candelaberförmige Amphora (M. 52). H. 0-58. Plump. — In einer joni-
schen Aedicula sitzt ein nackter Jüngling mit dem Petasos im Nacken, (r.) einem

D. Kasten

*) Eingepresster Fuss im Innern kleiner Gefässe, auch mit griech. Inschr.
vgl. Petersburg 1348; 1352; 2060-2069.

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