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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Hoernes, M.: Beschreibung griechischer Vasen in Triest, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0078
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72

seines hinter ihm nach r. sprengenden Eosses u. fasst mit der R. den Griff seines 1.
hängenden Schwertes. L. tritt eine Amazone in asiatischem Costüm (kurzer Chiton
— r. Brust nackt — Chlamys 1., phrygische Mütze, halbhohe Stiefel mit Klappen)
mit dem r. Fuss auf den Schenkel des Griechen, fasst mit der L. sein Hinterhaupt u.
zückt mit der R. das Schwert. Im freien Raum r. unten undeutliche Buchstaben.

5. Eine Frau sitzt nach 1., den Mantel um die unten gekreuzten Beine ge-
schlagen, ein Tuch um das Haupt, auf breitem Felsen 1. aufgestützt u. hält r. auf dem
Schoosse ein grosses längsgestreiftes Füllhorn mit o. hervorsehendem Inhalt u. vor
demselben auf den Knieen ein nacktes Flügelknäbchen, während ein zweites 1. mit
ausgestrecktem Arme zu dem Rande des Füllhorns emporfliegt (das Letztere un-
deutlich).

6. Eine Frau in ungegürtetem feingefälteltem Chiton u. unten umgeschlagenem
Mantel mit rückwärts hoch aufgebundenem Haar (od. einem Kopfaufsatz) steht nach
vorn, mit dem r. Fuss auf einem undeutlichen Gegenstand (einer Schildkröte?), stützt
sich r. auf die, einem runden Altar ähnliche, bekränzte Basis einer Priapos-Herme
(vgl. Müller-Wieseler II 24, 267; undeutlich ist ein viereckiger Ansatz rückwärts
in halber Höhe der Figur) u. reicht die L. einem nackten Flügelknäbchen, das r.
auf einem zur Frau emporblickenden Pfau, dessen Schwanzfedern 1. an der erwähnten
Basis sichtbar sind, reitet. R. o. fliegt ein zweites Knäbchen nach 1., von einem
schmalen Gewandstück umflattert, mit einem undeutlichen Gegenstand (einem Ge-
fäss?) auf der R.

7. Ein nackter Flügelknabe mit nach rückwärts flatternder Chlamys umarmt
und küsst einen Knaben mit ähnlichem Gewand u. phrygischer Mütze, der 1. einen
Eimer trägt u. sich zu sträuben scheint (Hylas?). — Ein vollständig erhaltenes
Exemplar mit diesem Stempel, wonach das Relief von einer ganz flachen Schale
mit Fuss wäre: Petersburg 868.

8. Ein sehr genau gebildeter Skorpion mit geöffneten Scheeren; dazwischen
ein Frosch oder eine Kröte. — Fragmente von diesem Stempel: Ritsehl prisc. lat.
epigr. suppl. (ind. lect. Bonn 1863) tab. H c. cf. p. X s. u. Arch. Ztg. 1863. 173,
3 f. p. 43. Ein vollständigeres Bxemplar des ganzen Gefässes, wonach dasselbe
nicht wie früher geglaubt wurde als Patera sondern als lampenförmiger Askos (N. 182)
erscheint: Neapel S. A. 368, u.

(Schluss)

Wien

M. HOERNES
 
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