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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Brunšmid, Josip: Antiken in Cibalis
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0134
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gedrückt, der kleine Finger in seinem ersten Gliede etwas zu dick-
am Zeigefinger steckt ein Ring mit ovalem Stein. Auf der Aussen-
seite an der Handwurzel züngelt der Kopf einer Schlange in die
Höhe. Ueber die Provenienz dieser Hand, die ich unter den Münzen
fand und die nicht besonders beachtet wurde, konnte ich Nichts in
Erfahrung bringen. Sie wird aber sicher am Ort gefunden und der
Sammlung geschenkt worden sein*).

4. Im naturhistorischen Cabinete der Anstalt erinnere ich mich
aus früheren Jahren einen antiken Marmorkopf gesehen zu haben,
den ich jetzt nicht zu Gesicht bekam, da der Custos krank war.

II. Sammlung des Seifensieders Pet. Stojanovic

1. Sehr schöne und gut geordnete Sammlung von über 1000
Münzen, worunter einige griechisch.

2. Römische Lampen und Ziegel ohne Inschriften, Pfeil- und
Lanzenspitzen, Nadeln, Spangen u. dergl.

3. Ein Stierkopf von vergoldetem Kupfer, 0"06 hoch, gefunden vor
10 —15 Jahren beim Dorfe Ostrovo (72 Meile von Vinkovci entfernt).
Die Hörner sind sehr klein, wie bei einem Kalbe. Der Kopf ist ge-
zäumt und rings von einem Kranze zackiger Blätter umgeben, welcher
rechterhand und linkerhand einmal durchbohrt ist und oben über
den Hörnern in einen jetzt theilweise ausgebrochenen Ring endigt.

III. Sammlung des Oekonomen S. Georgijevic

1. Etwa 200 römische Münzen.

2. Lampe mit der Inschrift sexti, eine sogen. Thränenflasche,
eine Spange und verschiedene andere kleine Gegenstände, was Alles
vor etwa 30 Jahren in einem schmucklosen Sarkophage gefunden
worden ist.

3. Ein Hahn von Bronze, 0*13hoch, stehend auf einer 0'06X0'057
grossen viereckigen Basisplatte, von der vorn ein schmaler Streifen
senkrecht aufgekrämpt ist. Auf diesem Streifen steht eingravirt
diabonicvs. Der lange Schwanz ist hinter den Beinen mit einer
besonderen Stütze versehen. Das Stück ist durch mehr als ein
Jahrhundert in der Familie des Besitzers.

4. Statuette einer unbekleideten Venus von Bronze, 0'13 hoch,
schlecht erhaltene späte Arbeit, schlanke Proportionen. Linkes
Standbein, das rechte etwas vorgesetzt, die linke Hand vor den

*) Der archäologische Apparat der Universität Wien dankt dem Verfasser
Photographien sowohl von diesem Stücke wie von dem weiter beschriebenen Stier-
kopf, Hahn und der Venusstatuette. 0. B.
 
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