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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Sacken, Carl von: Neuere Erwerbungen der Antikensammlung des A. h. Kaiserhauses
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0149
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Inschrift kaum echt sein. Dieselbe Darstellung, im Gegensinne und
mit einem Terminus statt des Hopliten zeigt ein Camee des Cabinet
des medaüles in Paris (Miliin, Descr. d\m camee etc., Paris an VIII,
Monurn. ineditsl, p. 1. Chabouillet, Catal. des camees, p. 18, n. 106).

Diomedes mit dem Palladium, den rechten Fuss, wie es
scheint in ein Schiff setzend; das durch den Schnabel angedeutet
ist. Plasma-Intaglio.

Maske eines pausbackigen Kindes, zart ausgeführt, Türkis-
Camee von nur 9 Millim. Grösse.

Portrait eines unbärtigen Römers mit Adlernase, schlichten
Haaren, en face, die Augensterne nicht markirt, sehr tief geschnitten.
Bergkrystall. 3 Ctm.

Liegendes Kalb mit zurückgewendetem Kopfe, keimenden
Hörnchen, aus Carneol vollrund vortrefflich geschnitten, der Länge
nach durchbohrt P4 Ctm. Auf Kreta gefunden.

13. Etruskische und römische Bronzen, meist unbekannter

Provenienz.

Nackter Mann, auf das r. Knie niedergelassen, die 1. Hand
auf das Knie des aufgestellten 1. Fusses, die r. in die Hüfte gelegt,
seitwärts zur Erde blickend, 3 Ctm. hoch, im breiten, archaischen
etruskischen Style. Die Proportionen sehr gedrungen, der Leib kurz,
die Schenkel sehr breit, die Extremitäten gross, das unbärtige Ge-
sicht rund mit kleiner Nase, grossen Augen, die Haare wie eine
Haube, auf dem Scheitel in regelmässigen Locken. Das sehr schön
hell patinirte Figürchen war wohl eine Applique.

Venus, Sacralfigur, stehend, ganz nackt, der r. Fuss leicht
gebogen; die gerade vorgestreckte R. scheint die Patera gehalten zu
haben, die L. fasst eine Flechte des üppigen Haares, das vorne in
breite Scheitel geordnet, im Nacken in einen Knoten gebunden ist,
von dem zwei Flechten auf die Schultern herabfallen. Bewegte,
feine Gestalt, das Gesicht lieblich, 11 "5 Ctm. hoch. Aus guter
römischer Zeit.

Drei kleine Portraitbüsten aus Egypten, durch die körnige,
hellgrüne Patina etwas undeutlich: unbärtiger Mann von etwas groben
Zügen, mit kurz geschorenem Haar, in Rüstung 10 Ctm. — Eben-
falls unbärtiger junger Mann mit gestiftelten Haaren, ähnlich Philippus
dem jüngeren (244—46), in Rüstung mit Paludamentum 8 Ctm. —
Kaiserin, vielleicht Otacilia Severa, das Haar nach der Tracht des
III. Jahrhunderts in Wellenscheiteln, im Nacken in Zopfreihen der
Quere nach, mit perlenbesetztem Diadem geschmückt, 10 Ctm. Die

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