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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Sacken, Carl von: Neuere Erwerbungen der Antikensammlung des A. h. Kaiserhauses
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0157
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147

Ziegel mit den Stempeln:
leg i adi (von der 1. Legion auch ein retrograder Stempel) — leg xi gpf

- leg xv apol - leg xxx vv - caris trb - lvpicini trb - coh v br

— atiliae firmae - dextri - pael festi — prfefi-p

18. Aus Arelape (bei Gross-Pöchlarn).

Oblonge Platte, 125 M. hoch, 52 Ctm. breit, darauf ein can-
nelirter, verzierter zweihenkliger Cantharus, aus dem eine Rebe mit
Blättern und Früchten herauswächst; auf dem Eande des Gefässes
sitzen zwei Vögel. Der Stein lag auf dem Friedhofe zu Gr.-Pöchlarn,
früher war er in der alten Mauer desselben eingemauert.

19. Aus Perwart (Nieder-Oesterreich).

Gelübdestein, dem keltischen Gotte Marmogius (Harmogius)
gewidmet:

marmogio

sacr
mv-rvtilivs
v-s ■ l•m

Mommsen, C. I. III, 2 p. 688, Nr. 5672. - Geschenk weil.
Sr. Maj. des Kaisers Ferdinand.

20. Von Steg am Hallstädter See.

Das Eindringen der Römer in diesen stillen Gebirgswinkel
schon in ziemlich früher Zeit beweisen die im Echernthale bei Hall-
stadt schon im J. 1862 gefundenen Gräber, deren eines mit schönen
Marmorsculpturen geschmückt war, mit entschieden römischen Ge-
fässen von Thon und Glas (s. Sitzungsber. d. kais. Akad. d. W.
XL, 697), sowie neuerlich in der Lahn daselbst gefundene Skelette
mit Gefässen, auf deren einem eine römische Aufschrift angebracht
ist. Die Münzfunde bei Goisern sind bekannt und bei St. Agatha
wurden i. J. 1876 namhafte Reste von römischen Gebäuden auf-
gedeckt ; unter diesen fanden sich auch Bruchstücke von römischen
Fenstertafeln (Mitth. d. Central-Comm. f. Erforsch, u. Erh. d. Kunst-
u. hist. Denkm. Neue Folge, II, XLI).

Beim Baue der Salzkammergutbahn im Jahre 1877 stiess man
am Abhänge des Arikogels bei Steg auf ein Grab; bei dem zer-
fallenen Skelette lagen schöne Schmucksachen: ein Halsschmuck
von Gold, bestehend aus drei von Golddraht geflochtenen Kettchen,
an den Enden Scheiben von 2"6 Ctm. Durchmesser mit derber
Filigranarbeit besetzt, in der Mitte ein Smaragd in Kapsel und der
Schliesshaken; ein aus vier Golddrähten zusammengeflochtenes, an
den Enden spitz zugehämmertes Armband, ein ovaler, hohler Finger-
 
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