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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Kubitschek, Wilhelm; Loewy, Emanuel: Bericht über eine Reise in Ungarn, Slavonien und Croatien
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0165
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.... [de\curio mis{s)icius (wie bereits Mommsen vermuthet hatte) alae
secundae Arava[corum] annorum (die Zahl scheint nicht gestanden zu haben) h(ic)
s(itus) e(st). tetjtam[e]n[to ßer]i hissit. sib[i]........sorori[ ....

Eine Revision der vor der serbischen Kirche auf dem Erdboden liegenden,
angeblich auch daselbst gefundenen Marmortafel C. I. L. III, 3272 bestätigte die
Richtigkeit der dort mitgetheilten Copie bis aiif folgende Einzelheiten:

Z. 2 PRAETORIAL ■ £r- Z. 6 VLPa
Z. 8 ff. ENTISSIMO-IWENTVTI
Q_- F IVS - PA R V M ■ SI B I • FRv

— -a ■>' m . r .p

Zu erwähnen ist noch ein fragmentarisch erhaltener Ziegelstempel 1/

1877 war eine sehr grosse Tafel mit wolerhaltenen Buchstaben gefunden
worden, die aber nun verloren ist. Höchst wahrscheinlich hat sie der Wirth Roth
im Frühling 1878 in seine Eisgrube hineingemauert.

Im Hofe des Hauses Karajankovic ist vor der Thürschwelle hori-
zontal das obere Bruchstück eines Grabsteins von grauem Marmor, Br. (V88,
eingegraben, das in dem giebelförmig begrenzten Felde ein Gorgoneion in Mitte
zweier Vögel, darunter einen Blumenfries zeigt.

In Dalja werden sehr viele römische Münzen, zumeist aus dem 3. u. 4. Jh.
n. Chr., sicher bis auf Valens und Valentinian, daneben auch alte griechische
(Athen, Apollonia, Epidamnus u. a.) gefunden.

Auf dem Wege von Dalja nach Essegg, nächst Svatova, controlirten wir
die Inschrift C. I. L. III, 3275. Sie ist nun übertüncht, doch immer noch gut lesbar.
Wir constatirten, dass zwischen der vierten und der letzten Zeile nichts fehle, wie
Mommsen angenommen hat, sondern ein 0-12 breiter Omamentstreifen liege und
in der letzten Zeile statt m wohl we zu lesen sei. Die ziemlich grossen Punkte sind
am Ende eines jeden Wortes gesetzt.

Essegg

a) Städtisches Museum

Platte, in zwei noch genau aneinander passende Stücke gebrochen, gef. in
der Unterstadt, 0-337 h., 0-333 br., 0*043 dick. Die Buchstaben der Inschrift sind sehr
schmal und eng aneinander gerückt, doch sehr deutlich. Veröffentlicht wurde sie
von Bojnicie in der „Essegger Zeitung" 1878 und im Archaeol. Közlemenyek 12
(1878) 22 und von Meixner, Viestnik hrvatskoga arkeologickoga druztva 1 (1878) 55 ff.,
woselbst Addenda von Ljubic beigefügt sind. Folgende Lesung ist ganz sicher:

«0

D m
M A V R D v.omedes (?)
OVI ■ VIXIj^v\nos
M ENS- Villi - DI eV
M-AVR - ACHILLE VS\niil
EX-CVST-ARMOR-LEG-Ii^
AD IVT-VIVOSEECIT-EIl!
IO K AR ISSIMO ■ /

11*
 
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