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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Maionica, Heinrich: Unedirte Inschriften aus Aquileja, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0192
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182

22. Platte mit sehr hässlichen Buchstaben, im Besitze des Herrn Delneri zu

Fiumicello, 045 h., 0-45 br.

23. Bruchstück einer strenna aus Thon, im Besitze des Dr. Gregorutti. Die
Victoria hält den Schild mit der Inschrift; daneben 1. der Haufen Feigen, r. ein
Victoriat und ein As. Ein ähnliches Stück war ehemals im Museo Comunale zu
Aquileja auf einer Thonlampe vorhanden. Vgl. Preller Pom. Myth. S. 1G0 f.

24. Unweit von der Stelle, wo die Theatersitze 6, 7 aufgedeckt worden sind,
wo ferner der Rundbau mit der Inschrift: TAMPIA • L - F ■ DIOVEI, der sogenannte
Circus und die Sonnenuhrplatte (vgl. oben S. 46) liegen, also in einer für die
Topographie Aquileja's höchst wichtigen, leider aber stets durchwühlten Stelle,
fand man im Frühjahre eine ganze Wasserleitungsanlage, bestehend aus einer langen
Reihe bleierner Röhren mit dem betreffenden Luftspeicher zur Ansammlung und
Verdichtung der in die Röhre eingedrungenen Luft. Während die Bleiröhren mit
SVUO-C-AQjF bezeichnet sind, finden wir auf dem einen Luftspeicher, der gegen-
wärtig im Museo Comunale zu Aquileja aufbewahrt wird, auf beiden Seiten
wiederholt eine Inschrift und zwar das eine Mal: I.-TIT-VIT-L-AQ_, das andere:
L TIT-V'/////// Inmitten des glockenartigen Speichers wiederholt sich öfters die
eingeritzte Zahl X. Der Umfang des erwähnten Gegenstandes beträgt bei der oberen
offenen Mündung 0-34 im Durchmesser, bei der unteren P52; von jeder Seite aus
münden in denselben die bleiernen Röhren. Ein ähnlicher, aber ohne Inschrift kam
mit der Sammlung Zandonati in's Museo civico d'antichitä in Triest.

Der reiche Boden Aquileja's hat wiederum eine grosse Anzahl Töpferstempel
von sogenannten arretinischen Gefässen, die in St. Stefano bei Aquileja ausgegraben
worden sind, geliefert; doch darüber ein anderesmal.

Grörz, im October 1879

H. MAIONICA
 
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