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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 3.1879

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Gurlitt, Wilhelm: Antike Denkmäler im Wiener Privatbesitze, [5]: Bronzen der Sammlung Trau
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https://doi.org/10.11588/diglit.9393#0195
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gestreckt, der r. Arm bis zur Höhe des Kopfes emporgebogen.
— Sehr roh. Vgl. z. B. Mitth. d. deutsch, arch. Instituts zu Athen
I Taf. 5.

63. Knieender Gefangener

H. 0-08. — Abgebrochen der r. Fuss. — Aus Belgrad.

Bärtiger Gefangener kniet auf dem 1. Knie, der r. Fuss war
aufgesetzt. Die Hände sind auf den Rücken gebunden. Seine Be-
kleidung besteht aus enganliegendem kurzem langärmeligem Rock,
doppeltem Gürtel, von welchem vorne ein dreieckiger Schurz herab-
hängt, und Hosen. Auf dem dichten struppigen Haar sitzt eine
0 03 hohe Mütze in Form eines abgestumpften Kegels. — Rohe Arbeit •
zum Costüme vergl, den Parther auf der Münze bei Müller-Wieseler

D. d. a. K. I, 70, 384.

64. Römischer Soldat

H. 0"13. — Angeblich vom Wienerberge.

Beide Füsse stehen auf einem Halbringe. Die R. ist seitwärts
ausgestreckt mit einer Schale, die erhobene L. hielt ein Attribut.
Die Rüstung besteht aus dem Legionshelm mit Busch, langem
Schuppenpanzer (lorica squamata), hohen Beinschienen und Stiefeln.
— Sehr roh.

65. Männliche Figur auf runder Standplatte.

H. 0*092. — Aus Augsburg.

Nackte spitzbärtige Figur von äusserst plumpen kurzen Ver-
hältnissen mit grossem spitzzulaufendem Kopf. Haare Augen Nase
und Mund sind nur durch eingeritzte Linien bezeichnet. Die Schulter-
blätter sind auffallend stark markirt, die Arme unbehilflich vorge-
streckt, die starken kurzen Beine und grossen Füsse stehen dicht
nebeneinander. — Indigene Arbeit, welche ein etruskisches Werk
nachbildet, wohl als Deckelfigur eines Bronzeeimers. Vgl. z. B.

E. Gerhard Etruskische Spiegel Taf. XVIII.

66. Keltischer Krieger

H. 0-26. — Es fehlt das Attribut der E. — Gekauft in Paris.

Uebermässig schlanke Gestalt mit langen dünnen Beinen, das
1. weit vorschreitend. Am 1. gesenkten Arm hängt ein kleiner
kreisrunder Schild. Die R. ist zum Wurf erhoben. Die Rüstung
bildet ein sehr hoher Helm mit mächtigem Helmkamm und aufge-
schlagenen Backenstücken und ein kurzer Lederpanzer mit abge-
rundeten Achselklappen und drei Reihen Pteryges.

Archäologisch-epigraphische Mitth. III. 13
 
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