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Inschrift aus Salzburg
Am 11. October wurde zu Salzburg am Residenzplatz, etwa
3 M. nördlich von dem Residenzbrunnen gegen den Dom zu, in
einer Tiefe von 1 M. ein bis auf einige frische Spatenhiebe wohl-
erhaltener Stein aus weissgelbem Marmor (wahrscheinlich vom Un-
tersberg), 0-60 hoch, 0*315 unten 0245 oben breit, gefunden und
in das städtische Museum geschafft. Die Inschrift, die der Form
der Buchstaben nach dem zweiten Jahrhundert angehört, lautet:
i - o • m - et ■ om
dibvs-m-vlp-
p h i l i p p < i v s
-Hr - e g n a t i ■ pri
5 sci- proc • avg
v • s ' l - m ■
l(ovi) 0(ptimo) Miaximo) et om{nibus) Dibus Miarcus) Ulp>(ivs)
Philipp, .us b(eneßciarius) Egnati Prisciproc(tiratoris) Aug{usti) v(otum)
siolvit) l(ibens) m(eritis).
In Z. 3 ist nach p der untere Theil des senkrechten Buch-
stabens, anscheinend eines i, durch einen Spatenhieb vertilgt; keines-
wegs hat oder U gestanden, vielmehr dürfte der Steinmetz mit
falscher Aspirirung philipphvs gesetzt haben. — Die Form Dibus ist
bekanntlich in Inschriften nicht selten, vgl. Neue Formenlehre,
I S .121. — Der Name des Procurators Egnatius Priscus erscheint
hier zum ersten Mal.
Salzburg
E. RICHTER
Inschrift aus Salzburg
Am 11. October wurde zu Salzburg am Residenzplatz, etwa
3 M. nördlich von dem Residenzbrunnen gegen den Dom zu, in
einer Tiefe von 1 M. ein bis auf einige frische Spatenhiebe wohl-
erhaltener Stein aus weissgelbem Marmor (wahrscheinlich vom Un-
tersberg), 0-60 hoch, 0*315 unten 0245 oben breit, gefunden und
in das städtische Museum geschafft. Die Inschrift, die der Form
der Buchstaben nach dem zweiten Jahrhundert angehört, lautet:
i - o • m - et ■ om
dibvs-m-vlp-
p h i l i p p < i v s
-Hr - e g n a t i ■ pri
5 sci- proc • avg
v • s ' l - m ■
l(ovi) 0(ptimo) Miaximo) et om{nibus) Dibus Miarcus) Ulp>(ivs)
Philipp, .us b(eneßciarius) Egnati Prisciproc(tiratoris) Aug{usti) v(otum)
siolvit) l(ibens) m(eritis).
In Z. 3 ist nach p der untere Theil des senkrechten Buch-
stabens, anscheinend eines i, durch einen Spatenhieb vertilgt; keines-
wegs hat oder U gestanden, vielmehr dürfte der Steinmetz mit
falscher Aspirirung philipphvs gesetzt haben. — Die Form Dibus ist
bekanntlich in Inschriften nicht selten, vgl. Neue Formenlehre,
I S .121. — Der Name des Procurators Egnatius Priscus erscheint
hier zum ersten Mal.
Salzburg
E. RICHTER