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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

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Schneider, Robert von: Ausgrabungen auf dem Palatin in den Jahren 1722 bis 1728: (Basaltstatuen - Wandgemälde)
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https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0032

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26

Ausgrabungen auf dem Palatin in den Jahren

Das k. k. Münz- und Antikenkabinet besitzt unter den im
Laufe der Jahre angesammelten Zeichnungen eine Folge von acht
Blättern, welche sich auf die Ausgrabungen Francesco des I., Herzogs
von Parma und Piacenza, in den farnesischen Gärten am Palatin
1722—1728 beziehen. Das erste Blatt stellt den Ausgrabungsplatz
von 1724 dar, das zweite die daselbst gefundenen Statuen, drei Blätter
zeigen Wandgemälde, zwei Gewölbe und endlich das achte leichte
Federskizzen von drei Architekturmalereien, von welchen wenigstens
eine erst 1728 entdeckt worden ist. Auf fünf dieser durchaus
im Charakter ihrer Zeit gehaltenen Blätter nennt sich als Zeichner
Gaetano Piccini aus Rom. Ich vermuthe, dass sie Antonio Daniello
Bertoli nach Wien gebracht hat, welcher im letztgenannten Jahre
für Karl den VI. das Münzcabinet der Karthäuser in Rom erwarb,
wobei er Gelegenheit finden mochte, mit Piccini irgendwie in Ver-
kehr zu treten. Dieser hatte nämlich die von Pater de Rochefort
zusammengebrachte Münzsammlung gestochen, und mit ihr über-
nahm Bertoli auch die Platten, welche er gegen Wissen und Willen
seines Souveräns in einem schönausgestatteten, 89 Tafeln umfas-
senden Bande in kl. Fol. unter dem Titel: „Numismata aerea maximi
modidi primique duodecim Augusti ex auro, dudum Romae in Coenobio
Carthusiae nunc Viennae Austriebe in gaza Caesarea" ohne Angabe
des Jahres und des Ortes veröffentlichte. Da aber der Protome-
dicus und Bibliothekspräfect des Kaisers P. N. Garelli die Abbil-
dungen voll störender Fehler, namentlich in den Unterschriften ge-
funden hatte, suchte man der Verbreitung des Werkes so viel
als thunlich entgegen zu wirken, weshalb es äusserst selten ge-
worden ist (vgl. Bergmann Pflege der Numismatik in Oesterreich
im 18. Jahrhundert I, Sitzungsber. der k. k. Akad. d. Wiss. zu Wien
XIX S. 35, 83 = S. 7 und 55 des S. A.). Berichtigungen hiezu
wurden zu Wien 1750 gedruckt. Von Piccini sind auch die Tafeln
zu Ridolfmo Venutis „antiqua numismata ex Museo Cardinalis Alex.
Albani in Vaticanam Bibliothecam translatau Rom 1739. Es ist selbst-
verständlich, dass er von dem berühmteren Stecher gleichen Namens

(Basaltstatuen - Wandgemälde)
 
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