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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

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Schneider, Robert von: Ausgrabungen auf dem Palatin in den Jahren 1722 bis 1728: (Basaltstatuen - Wandgemälde)
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https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0037

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31

eine Frau mit dem r. Beine ausschreitend und mit hocherhobener
L. auf das Wunder weisend, nach dem sie zurückblickt. Sie ist im
gelben gegürteten Chiton und darüber geworfenem, aussen blauen,
innen violetten Mantel und trägt eine rothe Haube mit violetten Be-
satzstreifen und Schuhe. Zwischen ihr und der knieenden Frau
steht noch auf den Stufen ein grosser Kessel mit unbestimmtem In-
halte (darunter ein cylindrischer Körper), daneben liegen zwei lange
Pfeile. — Das Gemälde ist nach einer etwas von der vorliegenden ab-
weichenden Zeichnung, welche Cardinal Albani besass, bei Turnbull
a. a. 0. pl. 27 veröffentlicht. Nach dessen Angabe pag. 177 ward
es im September 1724 am Palatin entdeckt. Die Höhe gibt er zu
6V3, die Breite zu 73/4 Fuss an.

Aus denselben Ausgrabungen stammen ferner noch drei Ge
mälde, welche Turnbull mittheilt (pl. XXVIII, XXXIX die Karya-
tide, welche Winkelmann erwähnt, und III aber in Dr. Mead's Besitz),
freilich in nicht sehr vertrauenerweckender Weise. Ueber das Schick-
sal dieser Funde berichtet Winkelmann Gesch. der Kunst VII 3, 11
Werke ed. Eiselein V S. 112): „Es wurden diese Stücke, da sie in
der Villa des Hauses Farnese auf dem Palatino zu Rom mit der
Bekleidung der Mauer, auf welche sie gemalet sind, abgenommen
worden, nach Parma und von da nach Neapel geführet, wo die-
selben, wie die anderen Schätze der parmesanischen farnesischen
Galerie über zwanzig Jahre in ihre Kästen verschlossen in feuchten
Gewölbern standen, und da man endlich jene hervorzog, war von
den Gemälden kaum die Spur geblieben; und in diesem Zustande
hat man diese verschwundene Bilder in der königlichen Galerie zu
Capo di Monte in Neapel aufgestellt. .. ." Unterdessen — meint
er — waren diese Bilder sehr mittelmässig mid der Verlust sei nicht
sehr gross.

Sechstes Blatt, 055 hoch, 0*79 lang, ,/o/fa di un corri-

tore ant/'co trouata neW Orti Farnesiani nel Mese di Settembre 1724 e
disegnato da me coli1 istessi colori sopra l'originale Vistesso mese e Anno
Gaetano Piccini."

Siebentes Blatt, 0-55 hoch, 079 lang. „Pittura antica

di una uolta trouata nelli Orti Farnesiani sul monte Palatino VAnno
1722 disegnata da me Gaetano Piccini nel Mese di Aprile 1724.u Die
ganze Decke ist in quadratförmige Felder mit abgestumpften Ecken
getheilt. In jedem Felde sowie in den zwischenliegenden kleineren
auf das Eck gestellten Vierecken sind in der Mitte Medaillons mit
schwebenden Victorien eingezeichnet und zwar abwechselnd weiss
 
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