Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

DOI Artikel:
Hoernes, M.: Römische Alterthümer in Bosnien und der Hercegovina, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0043

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
37

dreimal, da er jedesmal von selbst wieder an seinen alten Ort zurück-
gekehrt sein soll. Letztere Erzählung lässt vermuthen, dass mög-
licherweise auch andere römische Steine zu Kreindvor aus öerin
stammen, sie lässt zugleich erkennen, wie man den alten Denk-
mälern in jenen Gegenden mitgespielt.

3. Einige andere Nachrichten, die ich gleichfalls an Ort und
Stelle nicht controliren konnte, weisen von Cerin in gerader west-
licher Richtung nach dem Thale der Trebizat, speciell nach Tihaljina.
Zu Grljevic, 8 Km. westlich von Oerin (Gr. C. hat nur den gleich-
namigen Berg), soll in einem Grabe ein antikes Glasfläschchen ge-
funden sein, das ich in Ruziei sah (Mittheilung des Pfarrers P. Aug.
Skoko daselbst) und aus Siljevista (nach Schern. 1867 zwei Stunden
nördlich von Veljaci, nach Schern. 1873 eine Stunde von Klobuk,
was ungefähr in dieselbe Gegend, etwas westlich von Grljevic führt,
G. C. hat den Ort nicht) eine fingerlange Bronzestatuette stammen,
die nach der Mittheilung ihres früheren Besitzers, eines Klostergeist-
lichen in Sirokibrig, eine nackte Venus in der bekannten schützen-
den Haltung der beiden Arme vorstellte.

II. Umgebung von Ljubuski

(weites fruchtbares Thalbecken der Trebizat südlich von der Stadt, Pfarrsprengel

Humac)

1. Ligat (5 Km. nordöstlich vom Ruinenfelde bei Humac, Rich-
tung gegen Kreindvor und Mostar, s. G. C). In einer Gartenmauer
aus losen Steinen sehr verstümmelter Grabstein, 032 h., 0-45 1.,
mit folgender Inschrift (Buchstabenhöhe Z. 1: 0 65, Z. 2 ff.: 0'06):

SIAE\A\
TaITANNXXv

W//////////A
^IIIIIIIIM

Z. 4 pat oder fratjri ca[rissimo.

Beim Felde Filovaca sind zwei Inschriften mit tempeiförmiger
Umrahmung (hohe Basis, Rosetten im Tympanon) nebeneinander in
die senkrechte Felswand gehauen 5 doch konnte nur eine theilweise
aus dem Abklatsche entziffert werden; 065 h., 0"50 br., Buchstaben-
höhe 0-045:
 
Annotationen