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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

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Hoernes, M.: Römische Alterthümer in Bosnien und der Hercegovina, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0045
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39

das Vorkommen römischer Denkmäler in Ligat, resp. Studenci und
Kreindvor sehr wohl stimmen würde*).

2. Kloster Humac ('/„ Stunden südwestlich von Ljubuski).
Hier befinden sich die beiden auf dasselbe Factum bezüglichen In-
schriften: C. I. L. III 6362 und 6363, erstere freiliegend, letztere im
Obergeschoss neben der Treppe eingemauert. Als Fundort geben
die Klosterbrüder abweichend von Schern. 1867 p. 174 (hie prope
ultra flumm erutae) das linke, dies sei tige Flussufer der Trebizat
an. Erstere (C. I. L III 6363), Marmor, 033 h., 0-52 L, ist sehr
gut erhalten:

Q_o P1SENIIVS - SE (sie)
VERINVS > LEG XICL
TEMPLVM ps LIB ö pat-
VETVSTATE • CORRVP
5) TVM PORTICIB ß ADIECT

RESTITVIT

Letztere (6362), Marmor 0-38 h., 052 1., ist in der Mitte stellen-
weise undeutlich, sonst gut lesbar.

TEMPLVM ■ LIBERI-

PATRIS • ET LIBERAE VETvs
TÄTE • // LABSVM RESTItvti
CoHl • BEL//////ECTIS POK
ö) TICIBVS ■ CVRAM A / ENte

fl - VICTORE 1 ■ LEG- IADP
SEVERO ■ ET • POJWPEIANO

neos

Z. 6 a. E. pf in Ligatur.

Ausser den beiden Inschriften werden im Kloster nur ein paar
kleinere Antiquitäten bewahrt. Ein Carneol, 0'014 h., zeigt eine
Sitzfigur mit (r.) Scepter und (1. vorgestreckt) bebänderter Tiara
nach rechts gewendet; eine kleine Silbermünze stammt aus den letzten
Regierungsjahren Diocletians (Imp. XXIII). Numismata, annuti,
deorum simulacra, arma et id genus sind nach Schern. 1867 1. c. bei
Humac pluries et pluribus in locis gefunden. Der Hauptfundort ist wohl:

*-) Hier muss erwähnt werden, dass das Narentathal in der gleichen Breite,
wo es zwischen Caplina und Buna ein 16 Km. langes, sehr enges Felsendefile
bildet, für einen Strassenzug vollkommen unprakticabel ist. Die heutige Strasse
von Metkovic nach Mostar führt am linken Narentaufer über das Plateau von Du-
brava. Die Stadt Mostar ist übrigens eine neuere Gründung und die berühmte
Brücke kein Werk der Kömer, wie früher angenommen wurde.
 
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