Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

DOI Artikel:
Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0151

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
145

zunächst genauerer Kenntnis derjenigen Hekatebilder, welche das
meiste Anrecht haben als Nachbildungen der Epipyrgidia zu gelten.
Denn verschiedene hat man dafür gehalten. Nur das eine noch
mag gleich hier bemerkt werden, dass Pausanias oder seine Quelle,
wie die vorausgehende Bemerkung über Myrons Hekate zeigt, hier
wie in andern Angaben über den Erfinder eines Typus nur namhafte
Künstler im Auge gehabt zu haben scheint.

Darstellungen der dreigestaltigen Hekate, zuerst auf Münzen
von Seguin erkannt, sind dann einzeln nachgewiesen von Causeus
im Museum Romanum, in Caylus Uecueil, in Paciaudis Monumenta
Pelopormesiaca und Passeris Lucemae f(etiles. Zusammenstellungen
oder Anführungen mehrerer finden sich in Montfaucon's Uantiqwite
expliquee, in Gerhards Antiken unedirten Bildwerken mit dem Pro-
dromus, beide Werke mir nicht zugänglich, in Müllers Archäologie
und den Denkmälern alter Kunst II von Wieseler, in Stephanis
Ausruhendem Herakles und Welckers Griechischer Götterlehre II10).
Die Exemplare der Athenischen Sammlungen sind natürlich grössten-
theils in den Katalogen von Kekule und Heydemann n), einzelne aus
anderen Theilen Griechenlands in den Mittheilungen des deutsch,
arch. Inst, zu Athen II und III von Milchhöfer, Dressel und Körte
beschrieben, und einige zum Theil sonst nicht berücksichtigte mit
anderen besprochen in dem interessanten Aufsatz von Furtwängler
über die Chariten der Akropolis in denselben Mittheilungen III, 193 f.
Ein Besuch Griechenlands in diesem Frühjahr gab mir Gelegenheit
nicht nur die meisten der in den letztgenannten Werken erwähnten oder
beschriebenen Hekataia selber zu prüfen, sondern auch etliche neue
besonders in Athen kennen zu lernen. Nicht unwesentliche Ergänz-
ungen meiner Aufzeichnungen besonders in Bezug auf Maasse und
Provenienz verdanke ich der Freundlichkeit Dr. Lollings. Die
Exemplare des Berliner Museums hat Dr. R. Schneider mit eifrigem
Bemühen für mich revidiert; in London hat Benndorf freundlich
Umschau für mich gehalten, auch sonst manchen Nachweis geliefert.
Diesen wie allen anderen, die meine Arbeit gefördert, danke ich
von Herzen.

10) In H. D. de Luynes Etudes numismatiques sur quelques typen relatifs au
culte d'Hecate wird von Hekate selbst nur beiläufig gehandelt.

11) Kekule Die antiken Bildwerke im Theseion zu Athen; Heydemann Die
antiken Marmorbildwerke in der sog. Stoa des Hadrian, dem Windthurm des An-
dronikus, dem Wärterhäuschen auf der Akropolis und der Ephorie im Cultus-
ministerium.

Archäologisch-epigraphische Mitth. IV. 10
 
Annotationen