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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

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Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0160

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a) Leider in meinen Notizen ohne Angabe des Orts, wo ich sie
gesehen, so dass ich nur aus der Umgebung auf Theben
schliessen kann. H. 0'27. Drei Figuren, ganz erhalten. Oben
ein Einsatzloch. Die Arbeit leidlich, Tracht I. Die Kanne bei
der ersten und die Frucht, nicht aber die Hand vor der Brust der
zweiten zweifelhaft.

0, noch näher dem Typus C wieder nur in einem Exemplar
erhalten; in der L. je die Fackel, die R., hängend gleich der Lv
hält bei 1 die Kanne, bei 2 das Gewand, bei 3 die Schale:

a) Britisches Museum, jetzt im Demeterzimmer in einem der Wand-
schränke. H.0'19. Pentel. M. Gefunden im Tempel der Venus in
Kyrene durch Smith und Porcher. Tracht I. Die R. der zweiten,
unter welcher der übliche Hund sitzt, ist weggebrochen, so dass
man auch eine zweite Schale mit Benndorf vermuthen könnte,
wie sonst freilich nicht nachweisbar. Dann wäre dieser Typus
nach J zu stellen. Die Fackel mehr wie ein Scepter aussehend.

P. Eine Figur mit zwei Fackeln. die anderen beiden mit je
einer, in der andern Hand Kanne, Schale:

a) Das Metternich'sche Hekataion, angeblich aus Aigina, jetzt auf
Schloss Königswart bei Marienbad in Böhmen von wo es auf
Benndorfs Ansuchen R. von Eitelberger sich für eine Aus-
stellung im Oesterr. Museum nach Wien erbat und in Gips-
abgüssen verbreitete. Zum ersten Male abgebildet auf Taf. III.
Marmor pentelisch. H. 0"57, davon je 0'04 für die untere wie für
die obere Einfassung. Breite 0'35, davon für die Einfassung
je 0"03. In der Vertheilung der Attribute sich eng an die vor-
hergehenden anschliessend nimmt dieses Hekataion sonst eine
hervorragende Stelle ein durch Eigenthümlichkeit der Compo-
sition wie durch Schönheit und vorzüglichste Erhaltung. Auch
hier sind offenbar drei selbständige Gestalten, mit dem Rücken
aneinander stehend, ohne Pfeiler oder Säulenschaft dazwischen?
aber nicht in gleichmässiger Rundung, sondern als Relief in
der bei Votivbildern üblichen Einfassung. Ragend bis zur Decke
steht die Dreigestalt, wenn man von den freier gehaltenen Armen
absieht, so wie auch die gewöhnlichen Hekataia erscheinen
mussten, wenn man ihre drei Gestalten mit einem Blick über-
schauen wollte: die eine in voller Vorderansicht, die beiden
anderen neben ihr von der Seite gesehen, etwas in den Hinter-
grund gedrängt, doch ein wenig höher, wohl um Brust und
Schultern besser zur Ansicht zu bringen. So ist hier äugen-
 
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