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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

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Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0166

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pateram', in der L. geschultert eine kurze Fackel, wie man
nach der Abbildung denken mag, nach dem Text freilich
'funem complicaium sive serpent.es', denn das Alter lasse nicht
genau unterscheiden. Die Stricke wie die Schlangen, unerhört
bei dieser Gattung, wohin doch alle sicheren Züge: die Hand
vor der Brust und die Schale das Werk weisen, sind entweder
unter dem Einfluss bekannter Werke aus der zweiten Gruppe
hineingesehen — an eine (falsche) Ergänzung zu denken, scheinen
die Textesworte zu verbieten -— oder es sind allemal kurze
Fackeln, wie sie freilich nur auf Werken der zweiten Gattung
begegnen.

Andere in Bezug auf die Dreigestalt durchaus diesem Kreise
angehörige Darstellungen können doch wegen ganz neuer Zu-
thaten erst weiter unten in anderem Zusammenhange Erwäh-
nung finden.

U. Hier aber sind noch aufzuzählen etliche kleinere Fragmente,
die keinem bestimmten Typus auch nur mit einiger Wahrscheinlich-
keit zugewiesen werden können, möglicher Weise eins oder das andere
einem schon aufgezählten Stück zugehörig, was zu constatieren un-
möglich war:

a) bei Kekule 303, von mir nicht gesehen, H. 0"12, parischer (?)
Marmor, nach Pittakis 1831 in Athen gefunden. Abgebildet
Lebas Mon. Fig. Taf. 4, 2- auf allen Seiten gebrochen, der
mittlere Theil einer weiblichen Figur, in alterthümlich geord-
netem Gewände und noch eine r. Hand mit der Schale von
der zweiten Figur erhalten. Arbeit sorgfältig ;

b) Athen. Akropolismuseum. H. 0*10. An rundem Schaft drei
bestossene weibliche Köpfe, an deren Seiten Streifen wie Locken
herabhangen;

c) Athen im Varvakion, 39 mit Bleistift signirt, das obere Ende
eines Schaftes mit zwei Köpfen mit Polos daran, neben dem
einen oben links das Fackelende mit emporschlagender Flamme.
Die Kopfhaltung etwas freier. Das Relief verschlissen. H. 0'07,
Durchmesser durch die Köpfe gemessen 0'05;

d) in Athen mir geschenkt, nach persönlicher Mittheilung Furt-
wänglers wahrscheinlich identisch mit dem, welches er in den
Mitth. d. d. arch. Inst. III. S. 194, 1 erwähnt, als aus Corfu
nach Athen, vielleicht einst auf umgekehrtem Wege von Athen
nach Corfu gelangt. Pentel. Marmor. H. 0"08. Von leidlicher
Arbeit, aber arg bestossen, das Obertheil des runden Schaftes,
daran drei Köpfe mit niedrigem Polos, neben dem einen das
 
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