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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

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Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0167

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obere Ende der Fackel mit der Flamme. Oben auf dem Schaft
über dem Ablauf — doch ist die eine Hälfte des Schaftes über
den Köpfen weggespalten — deutlich Früchte, darunter kennt-
lich Traube und Pinienzapfen, Hirseähren (?), Liebesäpfel (?);
e) Athen im Varvakion (Ai6. 2034) aus dem Gebiet von Tanagra.
S. Körte Mitth. d. d. arch. Inst. III. S. 389 und 395, Nr. 172.
„Von weissem grobkörnigem Marmor", stark verwittert. Am
runden Schaft noch zwei Köpfe mit niedrigem Polos, Hals und
etwas von Locken. H. 0*09 nach Körte, 0*12 nach Lolling;
die Wellen des Haares und Formen der Köpfe fand ich nicht
archaisirend;

/') im Museum in Leyden, siehe Janssen a. a. 0. Nr. 118, von
Thera. cKopf von Hecate triformis3 nach dem Maass, 0'055.
aber offenbar nicht ein selbständiges Stück, sondern Oberstück
eines Hekataion gleich bcd\

g) in Olympia gefunden 1877 an der Nordostecke des Zeustempels,
nach freundlicher Mittheilung Treus von parischrm Marmor,
der im Feuer gelitten, nur die drei Hälse mit Locken und
Schleier, 'welcher die aneinanderstossenden Köpfe verbindet, die
Brust bekleidet, die Arbeit am Hals recht hübsch5;

h) im Depot des Berliner Museums aus Panofkas Nachlass. Das
Obertheil des runden Schaftes, überragend die drei Köpfe daran
mit täniengeschmücktem Haar, H. 0-076.

Dass die von Stephani C. R. 1869, S. 191 erwähnte, 1868
in Südrussland gefundene Säule, 0'19 hoch, mit drei Stier-
schädeln oben daran, die Basis eines Hekataion gewesen, scheint
mir unerwiesen.

Wie schon gesagt, es ist klar, dass wir es hier mit einer und
derselben Grundvorstellung zu thun haben. Um diese zu verstehen,
fragen wir billig erst, woher die Elemente derselben, dann woher
ihre Zusammensetzung rührt.

Von den eigentlichen Attributen ist keines zugleich häufiger
und in seiner Bedeutung klarer als die Fackel, einzeln allen drei
Gestalten eigen in BCDONOP (hier der einen doppelt), einzeln
nur einer FJKLRT (?), doppelt einer E P, (wie bemerkt den andern
beiden einzeln) QS. Wohl fehlt die Fackel ganz, ausser A, wo ja
alle besonderen Attribute fehlen, nur GH AI, d. h. in fünf Exem-
plaren; nie aber sind zwei von den drei Figuren durch die Fackel
ausgezeichnet, wie doch andres Attribut öfter bei zweien gleich
vorkömmt.

Archilologisch-epigraphische Mitth. IV. 11
 
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