Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

DOI Artikel:
Hoernes, Moritz: Römische Alterthümer in Bosnien und der Hercegovina, [2]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0209

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Livno

war die Ausbeute an römischen Alterthümern geringer als ich nach
den bisherigen Nachrichten erwarten durfte und beschränkte sich
eigentlich auf die Revision einiger bereits bekannter epigraphischer
Denkmäler, nemlich

1. im Kloster Gorica, 3/2 St. östl. von Livno, wo die aus
dem Schematismus der Franziskaner - Ordensprovinz Bosnien 1864
p. 67. 68 (1877 p. 711) ungenügend bekannten Inschriften C. I. L.
2761 und 2762 freiliegend im Bibliothekszimmer aufbewahrt werden.
Erstere, 02 h., 0 27 br., 04 d., ist nur an den Ecken und am
Rande etwas verstümmelt.

1 K A R V S G R A\
OSVITSEPVk Cr\
VMK A V O N I K I k IE
D E rVNTEJWNoRV
M SEPTEM SIBI ET SVI S

Ilarus Gra. . . posuit sepnlcrum Lavoni fili(a)e defiin{c)t(a)e
annorum seplem sibi et suis.

Letztere, O'l h., 019 br., 0*13 d., ist nur Fragment: das r.
untere Eck einer mit sehr kleinen (12 h.) Buchstaben geschriebenen,
sehr breit umrahmten Inschrift:

S■BATVN
MI • ETME

i s •

Zu Tomascheks (1. c. p. 19) Bemerkung: „Batun ist echt dal-
matisch und lautet sonst Boitujv" füge ich hinzu, dass der Name
Batuni (Plural von Batun) noch heute an einer Ortschaft im Bezirk
Dolnij-Vakuf, Expositur Kupres, Dzemaat Vrila, also nicht weit
von Livno, haftet. (S. Ortschafts- u. Bevölkerungs-Statistik v. B.
u. H. Serajevo 1880 S. 74 Z. 6 v. u.).

Zur Aufsuchung des Fundortes dieser und anderer Steine, von
denen ich gehört, machte ich eine zweitägige Excursion im Livajnsko-
polje mit reichem Ergebnis an altslavischen, jedoch sehr geringem
an römischen Denkmälern. In Kablici (ca. 5 Km. nordwestl. von
Livno an der südlichen Abdachung des Krug-Berges) wurde nach
Angabe des Pfarrers von Ljubuncic, P. Fr. Grabovac, zu dessen
Sprengel der Ort gehört, 1863 eine jetzt nicht mehr vorhandene
Inschrift aufgeackert, deren Wortlaut nach obigem Gewährsmann:
 
Annotationen