Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 4.1880

DOI article:
Domaszewski, Alfred von: Bericht über eine Reise in Kärnten, [1]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9394#0219

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
213

IOMAV

I(ovi) o(ptimo) Miaximo) Au[g(usto)].

20. Olsa bei Friesach im Werkhause als Stufe:

AE

0

E

MENS

21. Schwarzenbach, beim Bauer Gregor Tschernitz über
der Hausflur eingemauert:

[Die Worte x9e? euoi, örifiepov öoi stammen wohl aus Sirach 38, 23: uvr)ö-
9r|Ti tö Kpt,ua aüxoö, öxi oüxuuc; u><; Kai xö cöv £ |u o i x 9 ^ < Kai ooi armepov.
Sie mögen einer Grabschrift angehören, die ähnliche Gedanken ausdrückte, wie die
von As coli Iscrizioni . . . greche, latine , ebraiche di antichi sepolcri giudaici del
Napolüano (Rom und Turin 1880) p. 109 zusammengestellten, z. B.: fui, non sum;
estis, non eritis — ouÖ€ic; ä6dvaxo<;• Kai ö 'HpaK\f|<; äfreGave — euBuuei KaMiöriy
oubeic; aGdvaxoc; (heidnisch); ur] XurroO xckvov ovbic, äödvaxoc; — Gdpai, Taxia
ILinxnp" oüöic; aGdvaxoc; (christlich); Gdpei, ZaauunX* obblq dGdvaxoc; (jüdisch). An
eine benachbarte Stelle des Buches Sirach (38, 18) klingt auch jene 'Warnung vor
ausschweifender Trauer' bei Pseudo-Phokylides v. 97—98 an, die Bernays so glän-
zend restituirt hat (das phokylideische Gedicht, S. VII). Ob unsere Inschrift jüdi-
schen oder christlichen Ursprungs ist, steht dahin. Der Abklatsch zeigt in der
zweiten Zeile noch mehrere wirre Zeichen, die 'ich nicht sicher zu deuten weiss.
Die Buchstabenformen weisen auf die späte Kaiserzeit hin. Th. Gomperz.]

C. I. L. III, 4714, dritte Zeile: vlivs. Die Sculpturen sind
ganz falsch angegeben. Ueber der Inschrift ist ein kleines Brust-
bild angebracht. L. ein nackter bärtiger Satyr, der nach 1. aus-
schreitend über die r. Schulter zurückblickt. Mit erhobener R.,
gesenkter L. hält er einen über die 1. Schulter zurückgelegten
Thyrsos. Auf der r. Seite ist eine nackte Bacchantin tanzend dar-
gestellt. Sie hält in den ausgestreckten Händen Krotalen und blickt
mit stark zurückgelegtem Oberkörper nach rückwärts.

II. Revidierte Inschriften
 
Annotationen