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18

nach Hesychius am Kreuzweg im Kerameikos stand und von Aristo-
phanes (s. Fr. 468 Dind.) scherzweise in einen xpiKeqpaXog verwandelt
wurde, selbständig oder der Hekate nachgebildet sein: in dem einen
wie dem andern Fall legt auch er Zeugniss ab für Hekataia ohne
andre Ausgestaltung als die Köpfe. Ein wichtiges Zeugniss dafür
weist Lobeck Aglaoph. S. 1336 nach, Bekker Anecd. S. 102 xopo-
KÖcrum Kupiuug xa exri xwv xpiöbuuv TipöcruuTra HuXiva a bf] oi 'Axxikoi
KÖpag Xe^ovöi, wobei man sich der qpuucrqpöpog KÖpn. erinnernd wird.
Dasselbe scheint mir aber auch die häufige Bezeichnung der Hekate
als xpiTTpocTuurrog oder xpkpavog 54) noch zu bestätigen, die doch durch
solche Hekataia wie oben besprochen sind, nicht veranlasst sein
können. Aber freilich durch Darstellungen der zweiten Gattung,
die nicht selten, und allen voran die wunderbare Hekate der perga-
menischen Gigantomachie, auf einem Leibe drei Köpfe und ent-
sprechende Zahl von Armen zeigen und Lykophrons xptccuxnv Cass.
1186 (xpiuopcpog, vom Scholiasten durch xpixecpaXog erklärt, kurz
vorher) passt streng genommen nur auf diese Form der Darstellung.
Wie nun aber, wenn sich zwar nicht streng beweisen aber doch
wahrscheinlich machen lassen wird, dass jene späteren Hekataia
durch eine Mischung der Alkamenischen Darstellungsform drei ge-
trennter Gestalten und jener älteren einer Herme mit drei Köpfen
entstanden ist. Jene Epitheta bezeichnen so in der That nur das
was aus älterer Zeit stammend neben neueren Formen fortbestand
und auch selbst zu neuer Bildung anregte. Nur ein solches Neben-
einanderbestehen verschiedener Formen erklärt meiner Meinung nach
die Nebeneinanderstellung solcher Namen wie sie Charikleides ev
cA\uaei bei Athenaeus 7, 325 d macht

bedrroiv5 'Gk&xcc xpiobTxi
xpiuopqpe xpirrpöcruuTTe
xpiyXmg KnXeuueva

54) Die Verse des Charikleides folgen gleich. Verg. Aen. 4, 509 tergemi-
namque Hecaten tria virginis ora Dianae. Ovid Fast. 1, 140: .

Ora vides Hecates in tres vergentia partes

servet ut in terris compita secta vias
Hier ist freilich noch ora für die ganzen Gestalten zu nehmen möglich wegen der
ausgesprochenen Beziehung der Obacht gebenden Göttin; TpiY^nv0(ä Dei Athenaeus
7, 325 a, TpiKÜpnvcx; im Orakel bei Eusebius praep. ev. 3, 16, 6 und in der von Welcker
Gr. Gött. angeführten Inschrift; TpmpööuuTTOc; bei Cleomedes de mundo 2, Artemidor
oneir. 3, 37 und in der Müllerschen Beschwörung Hermes 3 S. 64 24 f. neben xpi-
KÖpctvo<; und xpiaüxnv. Nonnns D. 6, 236?
 
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