Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

DOI Artikel:
Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [2]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0069
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
65

verbunden sind 'au moyen d'une petite harre transversale , endlich
nach. Conze auch im Polos der mittleren — der Kopf der
linken fehlt;

d) im Berliner Museum 789 gefunden bei Magnesia, h. 0*54,
br. 0'29, sehr roh aus grauem Marmor, unten mit einem Einlass-
zapfen. In der üblichen Votiveinfassung späterer Form, hinein-
ragend in den halbrund ausgeschnittenen Giebel, der mit einer
Mondsichel geziert ist, steht die Dreigestalt, auch in der stil-
losen Gewandung archaistisches Motiv verrathend. Obgleich
dieselbe unklar lässt, ob, wie in Köpfen, Armen, Oberkörpern,
drei Figuren auch unterwärts zu sehen sind, sind diese drei
jedenfalls wie zu einer einzigen eng zusammengeschlossen.
Eigenthümlich ist die Form der sechs kurzen Fackeln, am
meisten dem gewundenen Mittelstück des Blitzes gleichend, in
der Hauptsache auch der Fackel einer Artemis in der Elite
ceramogr. II T. VII.

Diesen Reliefs schliesst sich die Darstellung einer Goldplatte
an, welche Anfang 1760 in einem Grabe ausserhalb Roms gefunden
von Paciaudi an Caylus kam und in dessen Recueil IV pl. 80, 3
abgebildet ist: drei Gestalten oben mit einem Polos, doch nur ein
Kopf von vorn, die andern beiden von der Seite gesehn. Alle sechs
Hände halten kurze brennende Fackeln empor, und hier ist auch
der freiere Stand mit einem Spielbein ein Zug aus der zweiten
Gruppe.

II. Gruppe

Materiell mannigfaltiger als die erste Gruppe, deren Hekataia
ausschliesslich aus weissem Marmor, und von dem Metternich'schen
abgesehen, dem in weitem Abstände der Typus Y sich anschliesst,
in Rundfiguren von meist geringem Umfang, enthält die zweite
Rundbilder in Stein und Bronze, Reliefs, Münzen und geschnittene
Steine. Ideell aber dürfte diese ärmer sein als jene, wo zur Drei-
heit in Vollgestalt oder Hermenform noch die Chariten und auch
Pan kamen und diese wie jene in mannigfachem Wechsel der Er-
scheinung.

AA. Auszugehn ist von den Rundfiguren, aber zwecklos scheint
es auch hier nach dem Wechsel der Attribute verschiedene Typen
zu scheiden:

a) im Capitolinischen Museum seit Benedikt XIV, früher in Chi-
gischem Besitz, Bronze, etwa eine Spanne hoch, abgebildet
Causeus Museum. Rom. 2, 20. Righetti Campidoglio I, 143.

ArehäoIoKisch-epigraphische Mitth. V. r
 
Annotationen