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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0074
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mation mit den Kücken zusammenstehend. Zwischen ihnen aber
kein Schaft, sondern ein vertical wie es scheint durchgehendes
Loch, also ähnlich wie bei a. Unterarme in rechtem Winkel
gehoben verbogen, Attribute fehlen. Benndorf, dem ich die
Kunde und Beschreibung dieses Hekataions verdanke, hielt
dasselbe, ohne es genauer untersuchen zu können, für modern,
vielleicht über eine antike Form gegossen;

m) London im Britischen Museum im hronze-room, im Schrank 33,
bezeichnet H. 177 d. Bronze, h. 0"06 ungefähr. Die drei Ge-
stalten in doppeltem Gewand, mit langen Zöpfen, um den über-
ragenden Schaft gestellt. Von den in r. Winkel erhobenen
Unterarmen trägt einer eine Fackel aufrecht, ein andrer ein
undeutliches Attribut nach unten, vielleicht auch eine Fackel,
wie Benndorf meinte, doch, weil nach unten gekehrt und lange
Fackeln in diesem Typus ungebräuchlich, wohl eher Strick
oder Schlange;

n) aus Aigina, abgebildet bei Stackelberg Gräber der Hellenen
T. 72, 6 wohl in natürlicher Grösse, also den vorhergehenden
Stücken ungefähr gleich. Zwischen und über den drei Figuren
ein Kalathos, dran drei Mondsicheln, von denen nur eine noch
am Platze; vielleicht, aber kaum wahrscheinlich, waren also
die andern beiden andre Mondphasen. Bei der in Vorderan-
sicht dargestellten ist ausserdem am Polos ein Stern einge-
schnitten. Tief mit breitem Gürtel gegürteter Doppelchiton,
die gleichtragenden Füsse je parallel gestellt, die Unterarme in
r. Winkel gehoben, jede Hand eine Schlange packend, welche
einmal das Handgelenk umringelnd herabhängt121).

BB. Für Sicherstellung der Attribute von grösserer Bedeutung
sind natürlich die eigentlichen Reliefs, denen sich dann andre Dar-
stellungen in der Fläche anschliessen mögen. Durchaus verwandt
sind zunächst drei Stücke, deren Beschreibung sich zusammenfassen
lässt:

a) im Britischen Museum, laut brieflicher Mittheilung von Murray
aus Constantinopel, erworben 1877 (vgl. Arch. Zeit. 1878, 133),
wo gefunden unbekannt. Nach Beschreibungen von Murray

m) Beschreib. Roms III, 1 S. 120 erwähnt im Zimmer der Conservatoren
'eine kleine Statue der Hecate triformis von schlechter Arbeit', von welcher ich
nichts Näheres weiss, die also möglicherweise auch in Gruppe I gehört.
 
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