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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0087
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zu einer anderen Einheit zusammenzufassen, ist ein merkwürdiges
Beispiel von der Macht, welche concrete bildliche Darstellung über
die Vorstellung in Gedanken und Worten gewinnt.

Nachträge.

Ein wohlerhaltenes Hekataion des Typus A mit Einsatzloch
oben findet sich im Museo Comunale in Triest, h. 0'215, dessen
Kunde ich Herrn Em. Loewy verdanke. —■ Das Hekataion Ja ist
nach freundlicher Mittheilung Koehlers in Athen gefanden. — Die
von Weil auf Kythera (Mitth. V S. 232) notierte verstümmelte
Hekate von w. Marmor ist natürlich nicht zu classificieren. — Durch
Conze auf Hübners Notiz im Arch. Anz. 1865, S. 114* aufmerksam
gemacht und durch diese auf die Herme der hiesigen ständischen
Galerie,, erkannte ich alsbald, dass dies eben jene von Pighius in
der Themis dea S. 23 abgebildete und erläuterte Herme ist. Ihr
fehlen allerdings die in jener Abbildung vorhandenen Hermenarm-
stümpfe und der Kopf, aber jene sind augenscheinlich weggemeisselt,
dieser dagegen war vielleicht von neuerer Hand aufgesetzt und ist
später wieder verloren gegangen. Denn im Hals ist ein Zapfenloch
und auch im Relief ist der Kopf des vordersten Mädchens angesetzt
(neu?). An der Brust der Hermenfigur ist nichts von weiblicher
Bildung. Der Mädchen sind, wie oben S. 32 gesagt, nur drei, der
Unterschied der Tracht ist in Pighius' Abbildung richtig wieder-
gegeben. Die Grösse der Herme giebt Pighius sesquipedalis zu
gering (gar mit dem Kopf), aber auch Hübner schätzte anderthalb
Fuss, sie misst jetzt 0'73, die Relieffiguren haben 0-34 Höhe. So
viel für jetzt. — Die S. 167 erwähnte Gruppe von Cypern ist mittler-
weile abgebildet in der Arch. Zeit. 1881 T. 17 und die hübsche
Entdeckung Friedländers daselbst S. 184 scheint es sicher zu stellen,
dass jene alterthümlichen Venus-Libitinafiguren auch Artemis (He-
kate) bedeuten können- — In dem Bd. V S. 169 angeführten Zusam-
menhang wäre wohl das Figürchen einer Artemis (?) mit Fackel und
Mohnstengel, welches v. Duhn in den Mitth. III S. 71 beschreibt,
zu erwähnen gewesen. — Schliesslich gebe ich das Resultat der
nicht ganz leichten Identification der in meinem Aufsatz bespro-
chenen Hekataia Athens mit L. v. Sybels inzwischen erschienenem
Katalog der Sculpturen von Athen. Von den bei Sybel verzeich-
neten finden sich bei mir nicht: 774 (zu U gehörig), 1444 (ähnlich
Ga), 1963 und 2114 (Typus A). Bei ihm finde ich nicht meine
AhkUab. Sonst ist 11 = Kc (?), 405 und 409 = Aag, 406 == Fa,

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