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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Klein, Wilhelm: Studien zur griechischen Künstlergeschichte, [2]: die Dädaliden
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0107
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der Akropolis und zu Olympia in so früher Zeit schafft, muss seinem
Sohne, der von Nordgriechenland für die Altis Aufträge erhält, den
Namen eines berühmten Vaters haben vererben können. Ich sehe
keinen Grund, dass es nicht der des Sikyoniers Aristokles sei und
entwerfe demnach das Schema der Schüler des Aristokles vorläufig so:

Aristokles

2) KJeoitas 2) Synnoon 2—5 unbekannt

3) Aristokles 3) Ptolichos

6) Sos

tratos

7) Pantias

Damit, denke ich, sind unsere Nachrichten von Schülern des
Aristokles nicht abgeschlossen. Der Thebaner Askaros, der in der
Zeit vor Xerxes thätig war, lernte bei einem Sikyonier, dessen Namen
in der Stelle des Pausanias ausfiel46). Es kann nur Kanachos oder
Aristokles da gestanden haben. Wahrscheinlicher jedenfalls der
letztere. Möglich dünkt mich auch, dass die Genealogie der Schule
des Kritios, die mit einem Sikyonier schliesst, auch mit einem
solchen begonnen haben konnte. Sie ähnelt den Genealogien der
aristokleischen Schule durchaus. Von einer anderen genealogischen
Reihe, die ich hier anführe, wird fast nur zu prüfen sein, ob sie mit
Dipoinos und Skyllis oder mit Aristokles beginne, denn sie führt
in die nächste Nähe sikyooischen Einflusses. Es ist der von Pau-
sanias VI, 4.3 gegebene künstlerische Stammbaum des Pythagoras,
vermehrt durch Plinius 34.60 47).

1. Syadras und Chartas von Sparta,

2. Eucheiros von Korinth,

3. Klearchos von Rhegion,

4. Pythagoras von Samos,

5. Sostratos.

Diese Reihe muss mit einiger Sicherheit durch die Chronologie
des Pythagoras bestimmt werden können. Doch sind vielleicht deren

4B) Für die Errichtung der Hippaphesis, auf die er so stolz war, könnte man
an Olymp. 70 u. 71 denken, wo die Rennbahn durch Einführung der Apene und
Kalpe demokratisirt wurde.

46) Paus. V 24. 1.

47) Rhegini autem (Pythagorae) discipulus et sororis filius fuisse Sostratm.
 
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