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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Gomperz, Theodor: Dodonäische Aehrenlese, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0137
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133

Z. 14—15 vgl. Carapanos XXVIII 1: aürov Kai [levedlv, XXXIII 5:
0i\ö9iv [auidv Ka]i yevedv und den Schluss von XXVII 3. Es ist
daher wahrscheinlich auch hier yevedi gemeint und schwerlich an ein
sonst unerhörtes Yeveöt zu denken, welches allerdings durch die
Zwischenstufen T£vejl und Yevebji, d. h. „durch parasitisches Jod mit
vorgeschlagenem b" erklärbar wäre (vgl. Curtius Grundzüge 4 608,
616—17, 621 ff.). Zu Z. 15-16 vgl. XXX 1: Kai ftvog <ek Teveä?.

Unsere Inschrift stammt aus demselben Jahre wie
die Urkunde XXVII 3, deren (in der Hauptsache schon von
Fick, Bezzenberger's Beiträge III 267, ermittelter) Wortlaut sich
nunmehr mit nahezu völliger Sicherheit also feststellen lässt:

BacriXeuovjTog ['AXeHjüdvbpou, eir[i

--M]oXo[acrüjv _

TrpocFT&Ta] >Apt(j[ö'To])udxou "Ouqpa-
\og, Tpauu]aTe[uug b]e Mevebdjuou
5 "OuqpaXog, eb]oHe r[a]i eKXnaiai (sie) tujv
'ArceipouTav]' Kxriauuv euepyeTag e-
crav, Kai iö"o]TroXeiTeiav Kit|ö"-
uuvi böueiv Kai] jeveäi.

Gewiss richtig vermuthet Fick, dass MoXoo'ö'ujv (Z. 2) .,hinter
TTpoCtdra (Z. 3) ausgelassen war und nachträglich eingefügt ist".
— Die Buchstabenformen der neuen Inschrift stimmen zu der auch
von Fick getheilten Annahme, dass der Alexandros genannte König
von Epiros der erste dieses Namens, der Bruder der Olympias (f 332)
und nicht der Sohn des Pyrrhus sei. Dasselbe gilt meines Erachtens
auch von XXXII 5, wo Fick mit Unrecht jüngere Schriftzüge wahr-
zunehmen glaubt. Ueber den Stamm der "OucpaXeg hat nach Rangabe
(Archäol. Zeitung 1878, 117) bereits Fick (a. a. O.) alles Erforder-
liche angemerkt. Die Schreibung AXe^dvbpou, die sonst freilich
nicht vorzukommen scheint, wird durch die Buchstabenreste und
die Spatien mit Notwendigkeit gefordert, desgleichen Z. 3 'Apicrcrro-
udxou 5 man vergl. n-pocrcn-dia XXIX 3, XXX 2, Aöeo"o~Tog XXX 5,
eHeaatai XXXI 3, und was G. Meyer Griech. Gramm. §. 228
zusammengestellt hat. Ein gedoppeltes M begegnet in duueivou
XXXVII 3*), Verdopplung des X glaubt Fick (a. a. O. 268) in
XXXII 5 zu erkennen.

' *) Nr. 2 dieser Tafel ist in der Hauptsache noch nicht geordnet worden.
N. N. fragt das Orakel, ob er nicht wohl daran thäte, Ehe der ei zutreiben. Qeöc;,
TÜxai äfaQa[i, em]KovfjTa[i 6 6eTva tlu Ali tlü Nouw Kai] || räi Aiuüvai, r\ ur)
v [auK]\apfj[i]. Ueber die dorische Fragepartikel r) vgl. Ahrens II 380. Auch
 
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