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einzigen Abzeichen des thierischen Wesens. Die Arbeit des Körpers
ist nicht bedeutend, die Rückseite vernachlässigt. Die Pupille des
linken Auges ist angegeben.

Erwähnt von E. Wolff im bull. MV inst. 1831 p. 66. [S.]

3. Ganymedes, Statue.

Weisser Marmor. Höhe 1*60, Torsolänge 0-48, Höhe der recht-
eckigen Basis 0'07. Der Kopf war abgebrochen, ist aber zugehörig.
In Gips ist ergänzt: die Nasenspitze, ein Stück des Halses rechts,
die Finger der 1. Hand, der r. Vorderarm sammt der Hand mit dem
Pedum, das Glied, die Kniescheibe und das Schienbein des 1. Beines,
die Zehen des Fusses; beide Füsse sind über den Knöcheln
gebrochen. Am Adler sind der Kopf, der 1. Flügel und das 1. Bein
sammt dem Baumaste, am Hunde der Kopf, an der Basis die
Ecken neu.

Ganymedes mit dem r. Beine auftretend, das 1. etwas vor-
setzend und nach rechts wendend, blickt nach rechts und legt den
linken Arm auf den Rücken des auf einem Baumstamme hockenden,
mit dem Kopfe ihm zugewandten Adlers. Der Knabe ist nackt,
trägt auf dem lockigen Haupte eine phrygische Mütze mit aufge-
schlagenen Backenlaschen und in der Rechten ein geschultertes,
jetzt ergänztes Pedum, dessen antiker Ansatz auf dem Nacken er-
halten ist. Rechts steht ein aufblickender Hund. Vgl. Clarac 410. 699.

Die nur für eine Ansicht berechnete Figur ist von feinem
Linienfluss; die etwas steife Stellung der Beine für das Alter charak-
teristisch; der Kopf, zumal der Mund von weichem Ausdrucke.
Mässig gute Arbeit; die Thiere vernachlässigt.

Erwähnt von E. Wolff im bull, dell' ist. 1831 p. 66. [D.J

4. Aphrodite, Statue.

Weisser Marmor. Höhe (mit der Basis) T60, Torsolänge 050.
In Gips sind ergänzt: Kopf und Hals, beide Füsse, rechter Vorder-
arm, einige Gewandfalten; der Eros zur Linken, ein grosser Theil
der Basis. Sonst gut erhalten.

In der Art der von Jahn (arch. Aufs. S. 27 f. vgl. Bernoulli
Aphrodite S. 366 f.) auf Amymone gedeuteten Statuen. Die Figur
steht auf dem r. Beine. Das Gewand ist über den in die Hüfte
gestemmten 1. Arm geworfen und hüllt die Beine ein, während der
schlanke Oberleib frei bleibt. Auf den Schultern sind die Enden
der herabfallenden Haarlocken erhalten. Die Stelle des ergänzten
Eros dürfte eine Herme oder ein Delphin eingenommen haben.
 
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