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Abgebildet in den Mon. dell' Inst. II tav. XLV. A (stilistisch
ungenau und in Einzelheiten verfehlt), darnach in Müller-Wieseler
Denkm. der alten Kunst II Tafel XXXIV n. 392; Daremberg et
Saglio dictionnaire des antigu. p. 602 Fig. 679; Benndorf Vorleg-
blätter für arch. Uebungen Serie A Taf. 12. 8; die Geburt aus dem
Schenkel in Panofka's arch. Commentar zu Pausanias (Abhandl.
der k. Akad. der Wissenschaften zu Berlin 1853) Tafel I, II 7.
Kurz beschrieben von E. Wolff im bull, dell' inst. 1831 p. 67, er-
läutert von Ch. Lenormant ann. dell'inst. II (1833) p. 210 — 218,
von Wieseler a. a. 0. In der Voraussetzung, dass die räumliche
Folge der Bilder der zeitlichen entsprechen müsse, nimmt Lenor-
mant an, dass im Mittelfelde Hermes das aus den Flammen ge-
rettete Kind nach dem Himmel trägt; nach Wieselers unzweifelhaft
richtiger Auffassung bringt er es jedoch nach seiner zweiten Geburt
zu den Nymphen. Welcker (Rhein. Museum IV S. 482) deutet die
Beflügelung der Ilithyia als Hinweis auf eine leichte und schnelle
Geburt. Zur Vorstellung im Felde links vgl. insbesondere das auf
dem Esquilin gefundene, jetzt in der neuen capitolinischen Samm-
lung aufbewahrte Marmorfragment: Bullettino della Comrnissione
archeologica municipale II (1874) tav. 1. 3. [S.]

37. Kalydonische Eberjagd, Bruchstück einer Sarkophagplatte.

Weisser Marmor. Höhe 0'36, Länge 0'57. Der obere Rand
(0"08 dick) ist erhalten, rechts, links und unten gebrochen. Ge-
brochen ist der r. Arm der Atalante vom Delto'ides an.

Meleager, dessen Oberkörper 1. sich erhalten hat, sehreitet nach r.
aus gegen den Eber, von welchem jedoch kein Rest geblieben ist, und
hält in beiden Händen eine wuchtige Lanze. Auf seiner r. Schulter
ist eine Chlamys, welche über den 1. Arm herabfällt, mit einer Spange
befestigt. Der Kopf ist individuell behandelt: er hat einen kurzen
Backenbart, eine gekrümmte Nase, ein dickes Ohr und eine tiefe
Stirnfalte; im Haare ein spiralig gewundener Reif. Weiter nach
r. vor ihm Atalante, etwa bis zur Hälfte der Oberschenkel erhalten,
in kurzem, mit einem spiralig gedrehten Gürtel gebundenen Chiton,
das Haar hinten zu einem Knoten vereinigt, den Köcher auf dem
Rücken. Im Hintergrunde zwischen diesen Figuren einer der Dios-
kuren nach 1. mit dem Pilos und der Chlamys, den r. Arm aus-
streckend, in flachem Relief. Ganz rechts wird ein Arm mit einem
Beutel in der Hand sichtbar. — Gute Arbeit. [S.]
 
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