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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Löwi, Friedrich: Bericht über die Antiken von Salzburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0167
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179

Ende fehlt) gelegt und den r. im Ellenbogen auf die L. gestützt,
so dass die R. zum Gesichte hinaufgeht; bekleidet mit Anaxyrides,
gegürtetem bis zu den Knieen reichendem Aermelchiton, im Rücken
hinabfallendem Mantel und phrygischer Mütze.

8. (Mus.-Nr. 16.) Relief - Platte (aus Bischofshofen), unvoll-
ständig erhalten: rechts mit dem Rande, und sehr zerstört. Im
Rande rechts finden sich Klammerlöcher. Schlecht publ. bei Arneth
Archäol. Anal. 1851 Taf. IV p, 2 sq. H. ca. 117, D. 0*23. -
Thurmartiges in Quadern aufgeführtes Gebäude mit zwei bogen-
förmigen Oeffnungen, in dessen unterhalb der Mitte vorspringendem
Absätze zwei Krieger mit grossen runden Schilden an der verdeckten
L. nach 1. hin bewegt von der Brust ab im Profil sichtbar werden.
Unter der vorgestreckten R. des Kriegers links beginnt eine bald
abgebrochene schräg hinauf gehende balkenartige Erhöhung, an
welche der bedeutenden Dicke wegen die Hand nur angelegt ge-
dacht werden kann. Neben dem Thurme links unten beginnt ein
niedriger postamentartig gegliederter Gegenstand. Auf der Höhe
des Thurmes sieht man rechts und links je einen Schild (?), möglicher
Weise von zwei jetzt fehlenden Kriegern (oder zwei kugelsegment-
förmige Bekrönungsstücke?). Die Action in dieser römischen Kriegs-
scene ist nicht mehr zu constatieren, ebensowenig die Ausrüstung
der Krieger: sie waren unbärtig und möglicher Weise mit hauben-
artigen, durch Gurtbänder gehaltenen Kopfbedeckungen versehen.

9. (Mus.-Nr. 4.) Fragment eines Wölbungssteines mit Relief-
ornamenten (aus dem Leisnitzgraben bei St. Margarethen: Kürsinger
Lungau p. 685, Jahresber. 1854). Bei den Seitentheilen (der eine
ist erhalten) sind gemäss ihrer Bestimmung zum Aufruhen die Ecken
rauh gelassen und mit Dübellöchern versehen, dazwischen ein Relief-
feld mit dem Ornamente einer dreifachen Reihe einander zugekehrter
Zapfen. In dem gewölbten Theil (etwas mehr als die Hälfte er-
halten) umschliessen vier Zwickel mit Delphin in Relief, zwischen
welchen oberhalb der Seitentheile Platz für ein halbkreisförmiges
Feld mit Muschel in Relief bleibt, ein leeres mehrfach eingerahmtes
Mittelrund. L. der Seitentheile ca. 1-00, H. 0-33, D. 0-28.

10. (Mus.-Nr. 19.) Dreieckige Bekrönung einer Stele: Schluss-
abakus mit fein ausgeführtem Palmetten - Basrelief und Giebel, in
welchem ein Akanthusblatt ausgearbeitet ist. Br. 0'345, H. 0515.

11. (Mus.-Nr. 10.) Sargdeckel (aus der Kirche von Niederalm,
Jahresber. 1850) in der Form eines Giebeldaches mit zwei Reihen
von Regen- und drei von Deckziegeln. Arneth Sitzungsber. der
Wiener Ak. d. Wiss. phil.-hist. Cl. VII Taf. II p. 235 (ungenau).
 
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