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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Löwi, Friedrich: Bericht über die Antiken von Salzburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0173
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scheitelte, zu beiden Seiten in langen Locken herabfallende, vorne
von übergelegten Partien durchbrochene Haar erfassend, die gesenkte
L. auf ein Gewandstück legend. H. 0'175.

15 (in München n. 545). Stehende weibliche Gestalt mit nacktem
Oberleib, mit der L. das Gewand an der Hüfte haltend, mit der
erhobenen R. das zu beiden Seiten wulstartig hinabfallende Haar
erfassend. H. O l 7.

16 (in München). Stehende nackte weibliche Gestalt, mit der
erhobenen L. das einfach gescheitelte, nur auf die 1. Schulter herab-
fallende Haar fassend, die R. auf eine kleine, ganz nackt neben
ihr auf einem Postamente stehende weibliche Gestalt stützend; der
Hauptfigur zur L. sitzt ein Adler. H. 0"215.

17. (Salzb.Mus.Nr.242.) S. Tafel VI. Gruppe: Aufrecht stehende
nackte weibliche Figur mit hoch aufgebauter Haartour, zu beiden Seiten
und zwar zu ihrer R. zwei, zu ihrer L. drei kleine nackte Gestalten,
von welchen sie die äussersten mit den ausgebreiteten Armen um-
fasst, von denen zwei nicht verbundene Gewandstücke weit und
faltig herabfallen. Die drei Figuren zu ihrer L. stehen auf zwei
Postamenten; auf dem einen ihr zunächst befindlichen zwei Knaben
von ungleicher Grösse, die sich gegenseitig an beiden Händen
fassen; auf dem anderen eine weibliche Gestalt mit beiderseits
herabfallendem Haare, welche die R. auf den Kopf des ersten, die
L. auf den des zweiten kleineren Knaben legt.- Die beiden Figuren
zu ihrer Rechten haben keine Postamente; links am Rande steht
eine nackte weibliche Figur von der Grösse des ersten Knaben
aufrecht, deren r. Arm steif am Körper herabgeht, während ihre
gesenkte L. auf den Kopf eines kleinen Kindes gelegt ist, welches
zwischen ihr und der Hauptfigur auf einer geringen Erhöhung sitzt
und mit beiden Händen einen kugelförmigen Gegenstand auf dem
Schoosse hält. H. 0245, grösste Br. 0135.

Analogieen: Zu 10—14: Montfaucon 1. c, Tudot pl. 20 — 24
mit unserem Typus auf 22, wo jedoch idolartige Gesichtsbildung
vorauszusetzen ist; auf pl. 16. 18 erscheint dieselbe Gestalt in einer
architektonisch reich ausgeführten Nische. Vgl. Stephani Compte-
rendu 1870/1 Taf. III Fig. 5 genau gleiche Ilaartour bei gleichem
Motiv, aber verschiedenem Stil. — Zu 16: Tudot Holzschn. XXXIX.
— Zu 17: Tudot pl. 70 H kleines Fragment, Eckstück rechts unten
einer gleichen Gruppe. Vgl. Freudenberg 1. c. Gruppe in Wies-
baden: „eine grössere weibliche Figur mit eigenthümlichem, dach-
förmigem und inwendig ausgezacktem Kopfputz links mit zwei,
rechts mit drei Kindern in absteigender Grösse".
 
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