Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 6.1882

DOI Artikel:
Torma, Carl: Inschriften aus Dacia, Moesia superior und Pannonia inferior
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9396#0113
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
109

rechtsseitige untere Hälfte abgebrochen, aber vorhanden ist, 0*271/q
h., 0*34 br. Gegenwärtig bei Bischof v. Mihälyi in Lugos.

SIC SEVERVS • XVC • llj^ / XTI /////

Aug(usti) lib(ertus) .ati... Vgl. Arch.-epigr. Mittheilungen 1123,21,
aber vielleicht von dieser verschieden.

45. Neu. Knapp am Rande der Hochebene, welche südwestlich
von Varhely schon ausserhalb der Gemeindegrenze und von dieser
durch ein kleines Thal geschieden sich erstreckt, fand man zwischen
den Ruinen eines römischen Gebäudes, wie es scheint eines Tempels
syrischer Gottheiten, im Frühling 1881 folgende 0-87V2 h., l*323/4
br. weissmarmorne Inschrifttafel, deren schöne Buchstaben auf eine
gute Epoche, wahrscheinlich das 2. Jahrhundert deuten. Gegen-
wärtig im Besitze des histor.-archäol. Vereines des Hunyader Comi-
tates in Deva:

DUSß PATRIISö
MALAGBEL ß ET BEBELLAHA
MON ß ET BENEFAL es ET MANA
VAT a P ß AEL ß THEIMES U VIRAL
5 COL TEMPLVM FECIT SOLO ET
INPENDIO SVO PRO SE SVISQ_
OMNIBVS OB PIETATEIPSORVM SIC
CIRCASE IVSSVS AB P SIS FECIT

ET CVLINAM SVBIVNXIT

Mitgetheilt im Erdelyi Muzeum VIII (1881) N. 10 p. 293—297?
wo auch Sayce und Finaly ihre Erklärungen dieser Inschrift mit-
theilen. Mein verehrter College Ignaz Goldziher, der ausgezeich-
nete Kenner der orientalischen Sprachen und Mythologie, erklärt in
einem an mich gerichteten Schreiben, dessen Verwerthung er mir
freundlichst gestattete, diese interessante Inschrift folgendermassen:

„Die semitischen Götternamen, welche wir in dieser Inschrift
finden, sind bereits durch den Oxforder Professor Herrn A. H. Sayce
im Erdelyi Muzeum 1881 p. 295 — 296 behandelt (Mittheilung an
Sofie Torma). Ich habe Ursache, von einigen dort gegebenen In-
terpretationsversuchen in mehreren Punkten abzuweichen.

malagbel ist der syrophönikische Gottesname ^53 über
dessen Charakter als Sonnengott sehr eingehend gehandelt hat De
Vogüe, Syrie centrale (Inscriptions) p. 63. Ist bei Sayce richtig
erkannt.
 
Annotationen