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einige spätgriechische Inschriften abschrieben. Tags darauf erstiegen
wir das Gebirge westlich vom Dembretschai und langten gegen
Mittag in der kleinen Niederlassung bei Aladja-Assar an, wo es
viele Ruinen geben sollte. Dort fanden wir nichts als hoch am
Westrand des Thaies eine in den Fels gehauene Eremitenklause
mit christlichen Symbolen, dann weiter unten im Thale die Ruinen
einer schönen byzantinischen Kirche (Aladja-Kisl e d. h.
evadncria genannt) mit zwei byzantinischen Inschriften. Von antiken
Ueberresten sahen wir nur wenige römische Sarkophage mit unles-
baren Inschriften. Tags darauf kehrte ich allein von Muskar aus
nach Myra zurück und Hess eine in einen Weg am Fuss der
Akropolis verbaute grössere griechische Ehreninschrift, welche Prof.
Petersen entdeckt hatte, ausgraben."

„Am folgenden Tage berührte ich auf dem Wege nach Gjöl-
baschi Sura, revidirte die griechischen Inschriften daselbst und
kam später noch einmal mit einer Leiter versehen dahin zurück, um
die daselbst befindliche grosse lykische Grabinschrift abzuklatschen.
Bei dieser Gelegenheit ergab sich auch ein zweiter Besuch des
Granarium, der durch den Fund neuer Inschriften, wie es scheint
aus augusteischer Zeit belohnt war. "

„Einen Besuch an Bord des „Taurus" benutzte, ich um die
lykische Inschrift bei Assar nördlich von Kekowa abzuklatschen,
wohin ich diesmal von Nordosten kam, indem ich von Kapaklü
nach Westen über Isindipi das Thal von Tirmissini betrat,
zu dessen Anfang ich ein vereinzeltes mit lykischer Inschrift ver-
sehenes Felsengrab fand, in dessen spitzbogigem Giebel zwei
sitzende Figuren in Flachrelief dargestellt sind."

Ergänzend bemerkt Emanuel Löwy zu seinen im Vorstehen-
den schon wiederholt erwähnten Arbeiten Folgendes: „Im Anschlüsse
an die auf Besichtigung der Chimaira gerichtete Tour des Herrn
Dr. Emil Tietze bereiste ich grösstentheils in dessen Gesellschaft,
vom 21. Mai bis 4. Juni, einen Theil des Inneren von Lykien. Ein
bestimmtes Programm lag nicht vor, nur sollten zur Besorgung
geschäftlicher .Zwecke Kassaba und Elmalü berührt werden."

„Zuvor brachte ich, meist in Gemeinschaft mit Dr. Studniczka,
zehn Tage in Myra zu. Mit Dr. Tietze ging ich sodann nach Kas-
saba und von dort über Kemer auf einem vorher noch von keinem
Reisenden gemachten Uebergang über den Sususdagh nach Gjömbe
und Elmalü. Hier, sowie auf der ganzen übrigen Tour suchte ich
 
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