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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 7.1883

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Swoboda, Heinrich: Vertrag des Amyntas von Makedonien mit Olynth
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https://doi.org/10.11588/diglit.9397#0020
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sei27). Allerdings scheint auch Diodor beim ersten Anblick dies zu
thun; wenn er XIV 92, 3. 4 berichtet: küt« be Tiqv MaKeboviav 'Auüv-
rag ö ctnXiTnrou Traxrip 'IXXupiwv eußaXdvrwv eig MaKeboviav eEeTrirrrev
eK tt\s xwpac- dTTOfvoü,- be tv)V dpxnv 'OXuvGioi? uev rr)v ffuveTTUs?
Xwpav ebuupriffocro, auTÖg be tot€ uev aTie'ßaXe Tr)v ßacnXeiav, uex öXi-
•fov be xpdvov ü~ö OerraXuiv KOtraxOeis dveKT^aaio tt\v dpxi'iv ktX.
und XV 19, 2: Kcnd be Tr)v MaKeboviav 'Auuvtou toö ßacnXe'ujc f|TTn-
Oevrog üttö 'IXXupiwv xai rä Karä ty\v dpxr]v dTTOTVovTOc,', rrpog be tou-
tois tlu brjuui tujv 'OXuvGiujv buipncfauevou ttoXXiiv t% öudpou x^pac
biä Tf|v äTTÖYvuicriv Tfjj eauroö buvacrxeias, to uev rrpujTov ö bfjuoc
6 tuiv 'OXuv0iwv Tag rtpofföboug eXäußave Tag eK Tf|e boGeiffn? xdipag,
ueTä be tout' dveXTritfTuug toö ßacnXeu);- dvaXaßdvrog eauTÖv Kai Tf)v
öXnv dpxnv dvaKTi-jcraue'vou cri uev 'OXuvGioi Tf)v xwpav drraiTi-)9evTes
oüx oioi fjcrav drrobibovai. biörrep AuuvTag ibiav Te buvauiv cruvecrrr)-
aaTo Kai rovg AaKebaiuovioug Troincrauevog auuudxous erreicrev eEarro-
crreiXai cTTparnTÖv Kai büva|uiv dEiöXoTov Im touc 'OXuvGioug ktX., so
kann man, weil beidemale die Landschenkung an die Olynther er-
wähnt ist, ihn dahin auffassen, dass er dasselbe Ereigniss zweimal
unter zwei verschiedenen Jahren erzählt, ein wirkliches Datum also
verdoppelt habe. In diesem Sinne trifft Volquardsen's Ansicht nicht
zu: wir haben es hier allerdings mit einer weitschweifigen und sich
an das Voraufgehende wörtlich anschliessenden, daher bewussten
Wiederholung zu thun, welche aber das Darauffolgende, d. i. die
Bitte des Amyntas an Sparta um Hilfe gegen Olynth und den Hilfs-
zug Spartas erklären und motivieren soll. Desswegen ist aber die
Vertreibung des Amyntas nicht in das Jahr 383 zu setzen und auch
von Diodor nicht gesetzt worden; er hat einfach dieses und die
folgenden Capitel (C. 19 sq.) seiner unchronologischen Quelle ent-
nommen 2S) und wie es seine Gewohnheit ist2U), das, was von dieser
in einem Abschnitt dargestellt und als Product eines längeren Zeit-
raumes gefasst war, bei seiner Erzählung in ein Jahr u. zw. das End-

") Ausser S. 21. 22 noch £5. 120. 121. Volquardsen hat sich zu dieser irrigen
Annahme nur durch das Gutschmid'sche Schema verleiten hissen, obwohl er in
einigen ähnlichen Füllen gesehen hat, dass die chronologische Quelle den Vorzug
verdient

") An dieser ist doch festzuhalten nach Holzapfel, Untersuchungen über die
Darstellung der griechischen Geschichte von 489—413 S. 172 f.

") Volquardsen S. 36 ff. — Aehnlich wie ich urthcilt liornemann S. 13 seiner
gleich zu citierenden Schrift.
 
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