Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 7.1883

DOI Artikel:
Klein, Wilhelm: Studien zur griechischen Künstlergeschichte, [3]: die Dädaliden
DOI Artikel:
Diner, Joseph: Archäologisch-epigraphischer Bericht aus Ungarn: 1878-81
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9397#0090
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
H4

diese letzten Namen der glorreichen Bildhauerschule, die Jahr-
hunderte lang den Stürmen der Zeit getrotzt hatte, schliessen sich
die ersten jener grossen Malerschule an, die den Ruhm sikyonischer
Kunst noch weiter trugen. Wir begegnen in der von Lysipp aus-
gehenden Schulfolge zwei Malern, Eutychides und Arkesilas und
Xenokrates, der über Maler schrieb. Es ist kein bedeutungsloser
Zug, dass die Legende Lysipp nebeii Eupompos stellt. In ihrem
Umwandlungsprocess durch Lysipp ist die Dädalidenschule wesent-
lich gefördert worden durch die Malerakademie, die sich neben ihr
niederliess. Die Einwirkung war wohl gegenseitig. Die strenge
Zucht, das gründliche Studium, und der doctrinäre Trieb, das eint
die Chrestografen mit den Dädaliden. Ob mehr, ob eine gemein-
same Organisation, das wissen wir nicht.

Wir wissen auch nichts von den sacralen Formen und Satzun-
gen, die die Dädaliden gemeinsam an ihren göttlichen Ahnherrn wie
unter einander banden, aber aus der einen Thatsache allein, dass
sie Hellenen waren, folgt mit Notwendigkeit die zweite, dass
eine religiöse Weihe ihren Bund geheiligt hat.

Wien, Januar 1S83

WILHELM KLEIN

Archäologisch-epigraphischer Bericht
aus Ungarn

1878—81

Der hier folgende Bericht soll eine Fortsetzung jener Bericht-
erstattung sein, die Prof. Dr. Hampel im 2. Jahrgange dieser Mit-
theilungen begonnen, wegen mangelnder Zeit aber nicht fortgesetzt
hat. Ich habe aus der ungarischen Literatur vorläufig das Material
der letzten vier Jahre gesammelt und beabsichtige dann regelmässig,
je nach der Fülle des Materials die Berichte fortzusetzen.

So wie Prof. Dr. Hampel schliesse auch ich Siebenbürgen aus,
ausgenommen die Antiquitäten siebenbürgischer Provenienz, welche
in den Besitz des National-Museums in Budapest gelangen.
 
Annotationen