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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 7.1883

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Studniczka, Franz: Mithraeen und andere Denkmäler aus Dacien, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9397#0227
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217

Zusammenhängendes erhalten. Das kleine Dreieck zwischen r. Stier-
horn und Chlamys der Hauptfigur ist ausgeschnitten, eine Spur
theilweiser Arbeit a jour, von der auch das Köpfchen von B nicht
weit entfernt ist. Der Gegenstand zwischen A und dem Stiertöter
ist undeutlich, vielleicht ein borkiger Baumstamm, vielleicht der
Kopf eines kleinen, wie auf Nr. 24 angebrachten Löwen, wogegen
jedoch der Löwe über der Vase spricht, dessen Verlauf nach oben
übrigens auch unklar bleibt. Die Schlange, die seinen Leib zu
umwinden scheint, gehört nach Analogie anderer Denkmäler (vgl.
z. B. Nr. 69) zur Felsgeburt. Vom Oberstreif ist nur das eine
Fragment vorhanden, an dessen unterem Bruch ein Rest der Tren-
nungsleiste kenntlich ist. Der Unterstreif, etwas niedriger, zeigt
die übliche Bilderreihe. Der Gegenstand in der R des Weihenden
(dessen 1. Bein ausgeblieben) ist ein deutliches Horn. Vor den
Schmausenden ein Tisch mit Broten. Der Flussgott schultert im
1. auf die Wasserurne gestützten Arm ein langes Attribut (Schilf-
staude?). Die Fussleiste trägt die Inschrift s im c spedvale[r.]ianvs-
avc-csl-dd (Torma Nr. 18 + 31 + 21).

34. Zehn zusammenpassende und drei lose Bruchstücke einer
mindestens 061 h., 0;50 b., O02q d. Tafel. Hauptfeld: Stier bis
auf Stirne und Nase, einen kleinen Zwickel des Rumpfs, Vorderhuf
und hinteren Unterschenkel; vom Stiertöter der Rumpf mit r. Arm,
Rest des gestiefelten r. Unterschenkels, 1. Fussspitze, Obertheil der
Chlamys mit Vorderhälfte des Raben. Daneben links, anscheinend
durch senkrechte Leiste (Fackel ?) abgesondert, Rumpf und gesenkte
Arme eines Knaben (bis auf r. Schulter), der mit den Füssen kaum
tiefer als das r. Knie der Hauptfigur reichte. Andererseits, neben
dem ganz sichtbaren sehr schlanken Hund, gleich die Amphora mit
grossem Löwenkopf en face. Ob darüber der zweite Fackelknabe
angebracht war ist nicht zu sagen. Vom Oll h. Oberstreif sind
zwei zusammenhängende, doch nirgends anpassende Bruchstücke
mit 1. Ecke erhalten, daran unten in einem Restchen des Haupt-
feldes vielleicht die Mützenspitze jener Nebenfigur. Oben, statt der
Protome, das Gespann des Sol *j, zwei rechtshin hochanspringende
Pferde (Köpfe und Vorderbeine fehlen), der Gott, auf dem Wagen
stehend, unbekleidet bis auf die Chlamys, streckt die L. nach den
Zügeln aus und erhob umblickend die R.

*) Wie auf dem grossen Karlsburger Mitliraeum Lajard PI. XCVI. 2.
Archäologisch-upignipkiBcho Mitth. VII.
 
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