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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 8.1884

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Studniczka, Franz: Mithraeen und ander Denkmäler aus Dacien, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9398#0044

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38

Zwei Adler mit gesenkten Schwingen, rund gearbeitet, mit
runden Dübellöchern unten in den Basen, in einem noch ein Holz-
rest erhalten. Der 0 41 h. steht auf dem Blitz, der 032 h. überaus
schlanke auf kleinem Stierkopf mit keimenden Hörnern.

Kriegerstatue von recht guter Arbeit, Kopf, r. Arm, Unter-
schenkel fehlen. Die Tunica umsehliesst ein breites Ledercingulum,
dessen zugespitzte Enden mit Knöpfen an breitem flachem Ring
befestigt sind. Von der r. Schulter hängt das schmälere Wehrgehenk
herab, in spitzem Winkel geschlossen, daran das Schwert (dessen
Spitze abgebrochen) durch langen, in schmalen Einschnitt eingreifen-
den Haken befestigt. Das auf r. Schulter genestelte Sagum fasste,
wie ein Rest an der Hüfte zeigt, die gesenkte R. an. Die L. (bis auf
den Daumen abgesplittert) hielt stramm an die Brust gezogen einen
oben gebrochenen viereckigen Gegenstand, dessen Verlauf nach
unten das Sagum verdeckt (pilum1?).

Mehrere Architekturstücke.

In Vayda-Hunyad bei Herrn von Benedikty (vgl. Mitth. VII
S. 202):

VierTogaten und vier Matronen von verschiedener Arbeit
und Erhaltung.

Reliefgeschmückter Cippus (Grabstein?), nach oben
verjüngt. H. 121, B. 0-49-44, D. 0-41 - 35. Auf der Breitseite aus
einer Amphora, an deren Fuss beiderseits ein die r. Pfote hebendes,
vielleicht umblickendes Hündchen (?) sitzt, emporwachsende trau-
benreiche Rebe; an der untersten Traube picken zwei auf dem Ge-
fässrand stehende Vögel. Auf beiden Schmalseiten zwei Knaben,
in Tracht und Haltung denen der Mithraeen entsprechend (vgl.
Mitth. VII S. 205), nur bei keinem eine Fackel deutlich; der links
den r. Unterarm vor den Leib gelegt, gegen die 1. Hand den Kopf
stützend, 1. Fuss übergeschlagen; der andere im Gegensinn bewegt.

Aufsatz einerGrabstele, zur dabei gefundenen Grab-
schrift der Lima Prisca (C. I. L. III n. 1414) gehörig. H. 0"70,
B. 0-90, D. 0-27, oben schräg abgespalten. Im Viereck sehr hoher
Giebel, darin Protome in Muschelhopion, das eine plumpe Akaii-
thosbekrönung trägt. Die beiden rechtwinkeligen Zwickel durch
horizontale Leisten getheilt, in den Dreiecken je auf einem Zweig
der Mitte zugewandter Vogel (Taube?;.

Grabstein (?) aus rothem Augit-Andesit, H. 0'47j B. 0'87,
T. 0 51 ohne, 0'7l mit den Reliefs der Breitseiten : je zwei ausein-
 
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