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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 8.1884

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Studniczka, Franz: Mithraeen und ander Denkmäler aus Dacien, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9398#0054

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48

D(is) M{anibus) Aelia Hyaia vixi\t\ annis xuiii.............

libertae et coniugi gratae, quam iempus darum rapuit familiam quae
simul. Dada te voluit, possedit Micia secum. Have p[ue]lla multum
adq[u(e)] in aevum. Vale.

Von Z. 8, vielleicht schon von Z. 6 an, sind Verse beab-
sichtigt. Z. 10 beginnt mit Dada ein richtiger Hexameter, Z. 12
mit have ein iambischer Trimeter, 6 und 7 scheint die zweite Hälfte
eines Hexameters zu sein, wo in coniugi der Endvocal kurz ge-
messen wurde und den Rest Z. 8 bis zum Punkt in Z. 10 kann
man als Trimeter messen, wenn man quae als verschrieben für que
betrachtet (wie z. B. C. I. L. III n. 781 Z. 29), was auch der Sinn
empfiehlt: quam tempus durum rapuit fdmilidmque simul, mit Tri-
brachys im 4., 5. und 6. Fuss, letzteres allerdings ein grober metri-
scher Fehler. Der Sinn ist: '(die Verstorbene) welche eine (die?)
rauhe Zeit hinwegraffte und zugleich (nämlich durch den Todes-
fall) die Familie (zerstörte). Dacia (die dac. Erde, öfter als Gottheit
vorkommend vgl. C. I. L. III Index) hat nach dir begehrt (gleich:
dich geliebt? vgl. Petron. c. 127: quem sie tu amas, quem ad mo-
dum ego te volo), in Besitz genommen hat dich Micia für sich. Sei
gegrüsst vielmals und in Ewigkeit. Leb wohl/

In Micia wird man den Namen des Ortes erblicken müssen;
dass er Micum gelautet habe, schliesst Torma (Archeologiai Ertesitö
1880 p. 109 ff., vgl. Mittheilungen VI S. 114 n. 56) bloss aus dem
Adjectiv Micensis.

B. Revidierte.

Was sich für die von Torma a. a. O. veröffentlichten Inschriften
mithraeischer Sculpturen aus Värliely ergab, ist im ersten Abschnitt
nachzusehen. Von Torma nr. 45 folgt eine genaue Abbildung mit
der für die späte Zeit charakteristischen Umrahmung.

Bei Torma nr. 46 Z. 1 ist am Ende irrig o ergänzt, wie so-
wohl die Raumdisposition lehrt als auch die Analogie der vorigen
Nummer, wo die barbarischen Götternamen durchwegs als lndecli-
nabilia erscheinen.

5. Gooss Mitth. I S. 123. 21 gibt eine fast durchgängig un-
sichere Lesung der noch immer in Värhely bei Erzpriester Janza
aufbewahrten Marmortafel. Z. 2 las ich ..volvsi.. Z. 8 timoqe..

6. C. I. L. III n. 1414 gehört von den drei Hruchstücken aus
rothem Augit-Andesit nur d;is zweite und dritte zusammen.
 
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