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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 8.1884

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Domaszewski, Alfred von: Briefe der Attaliden an den Priester von Pessinus
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https://doi.org/10.11588/diglit.9398#0095
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superior und Moesia inferior stationirten Legionen angehören, vgl.
Mommsen C. L L. III p. 283. Ueber andere in der Herzegovina
gemachte Funde hat Herr Vulectic im Viestnik a. a. O. berichtet.

IV. Inschriften aus Aguntum

Die beiden folgenden Inschriften sind im Herbst 1882 bei der
grossen Ueberschwemmung durch den Debantbach bei Lienz an
das linke Ufer desselben ausgespült worden und befinden sich jetzt
im Ferdinandeum zu Innsbruck. Eine Publication mit eingehendem
Fundbericht ist von P. Flavian Orgler in den Mittheilungen der
Centralcommission zu erwarten; eine vorläufige Besprechung der-
selben wird im Tiroler Boten vom 25. April 1884 Prof. J. Jung in
Prag verdankt. Auf seine Veranlassung hat Prof. Semper in Inns-
bruck die Freundlichkeit gehabt, mir einen vorzüglichen Abklatsch,
beider Inschriften zu übersenden.

1. Kleine Ära von Stein, gute Schrift.

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2. Marmortafel (Maasse nicht angegeben); schöne grosse
Schrift, wohl dem ersten Jahrhundert angehörig.

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Z. 7 könnte man nach dem Abklatsch auch tvc lesen; Jung,
der den Stein selbst gesehen hat, gibt ive; vielleicht Juc{uudus
scripsit)? — Z. 5 ist Secundus Ant(onii) Pud(entis aervus) aufzulösen;
dass Sclaven in derartigen Collegien in grosser Anzahl sich be-
funden haben, ist bekannt. Die Vermuthung Jung's, dass der in
einer Prätorianerliste etwa aus der Zeit des Septimius Severus ge-
nannte optio T. Antonius Pudens aus Aguntum stamme, ist möglich;
jedesfalls ist aber unsere Inschrift der Schrift nach bedeutend
älter. — Z. 6 löst Jung die Sdglen in $(upra) scriptum) m{nnorine)
 
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