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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 8.1884

DOI Artikel:
Frankfurter, Salomon: Epigraphischer Bericht aus Österreich, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9398#0184

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174

Schriften nicht selten, der Name Andes ein eclit dalmatischer, vielleicht speciell
maezeischer, auf einer bei Zahlbach in Hessen gef Inschrift (Brambach I. Rh.
n. 1228) begegnet ein Maezeier: Andes Sex. f. cives Raelinio ex ala Claudia (Tom.).

280. Am Rande des alten Flussbettes der Unna befindet sich im Bereiche
eines türk. Hauses und Gartens, an einer bei Friihjahrswasser inundirten Stelle eine
runde Steinsäule, deren Durehm. 0'70—0'80 beträgt, mit einem viereckigen Sockel
— sie soll ehemals mit Buchstaben bedeckt gewesen sein, die jedoch von Kindern
mit Hilfe eines Meisseis verwischt wurden — ein Meilenstein?

Tomaschek Sitzgsber. 99 p. 4G9 n. I.

281. Votivstein, zu einem Troge ausgehöhlt im Hofe eines Nachbarhauses
des Hasan Aganovic, am rechten Rande abgeschlagen. H. 0-78, br. 0-37, d. 0 36;
Buchstabenh. 0 06.

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p • s • sva

Tomaschek Sitzgsber. Bd. 99 p. 470 n. III.

282. Zwei Steinplatten, die früher ein Ganzes gebildet haben, jetzt mit
einer dritten zu einer Bank auf der Anhöhe westlich vom Dorfe zusammengefugt
sind, h. 0-65, br. 0 95. Der Obertheil enthält über einer bogenförmigen Abgrenzung
in den Ecken je ein Brustbild, das eine 1. mit strahlenförmig auslaufendem und
kreisförmig geschlossenem Nimbus um das Haupt und mit einer Fackel in der empor-
gehobenen Rechten; das andere mit einer Mondsichel unter dem Haupte, deren
Spitzen nach oben gekehrt sind und mit einer Fackel in der gesenkten Linken —
beides oifenbar Symbole der Sonne und des Mondes. Das Hauptbild unter dem
Bogen zerfällt in drei Theile: links und rechts stehen männl. Figuren, h. D'30, mit
Pallium, die L. mit gesenkter, die R. mit erhobener Fackel und gekreuzten Beinen;
das Hauptfeld in der Mitte enthält eine etwa 0'55 hohe Figur mit fliegendem Mantel
und phrygischer Mütze; sie drückt das 1. Knie auf den Rücken eines Stieres, hält
mit der 1. Hand den Kopf desselben fest, während die R. mit dem Sehlachtmesser
den Hals trifft. Vom Boden springt ein Hund an die Brust des gebändigten Opfer-
thieres hinauf, in der Bauchgegend erhebt sich eine Schlange, weiter 1. kriecht eine
Krabbe (vgl. Mithraeum von Maitis in Tirol im Wr. Antikencabinet); jetzt im Agramer
Museum. Zwischen der Haupt- und linken Seitenfigur:

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l i v s- J
M Aj
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5 pantAdie

invs

Tomaschek, Sitzgsber. d. Wr. Akad. Bd. 99 (1882) p. 4G7 f. u. Viesln. V p. 122.

Freih. v. Handel meint auch die Bodenspuren eines Sacellums auf der An-
höhe in der Form eines Rechteckes von. ca. 10 M. L., 5 M. Br. gefunden zu haben.
Ueberreste von 5 Giebelsteinen, d. 0-20, br. 0-85, 1. 1-75, liegen auf der Grab-
stätte herum.
 
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