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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 8.1884

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Mordtmann, Johannes Heinrich: Zur Epigraphik von Thracien
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https://doi.org/10.11588/diglit.9398#0211
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201

das Datum vermuthlich nach den Jahren des Justinus II. und der
Sophia; diese ganze Partie ist vollständig abgescheuert, eine Er-
gänzung unmöglich; zum Namen Comentiolus vgl. den aus Thracien
stammenden Mag. mil. Comenciolus unter Mauricius, über den C.
[, L. II 3420 gehandelt ist.

Von den Inschriften auf den Mauern und Thürmen des byzan-
tinischen Castells fand ich folgende wieder auf1):

5. Auf einem grossen runden Thurme; die Buchstaben und
Zeichen sind durch Ziegelstücke, welche in das Mauerwerk einge-
lassen sind, gebildet; mit dem Fernrohr copirt == C. L Gr. 8780.

f K€BOH©6ITtJueVCeB€CTATUJK/*IAOXPICTU)BACIAEIHM|JuNIUJANNH

K(üpi)e ßor|0ei Tip eüo~eßeffT&tu) k(cu) cpi\oxpio"Tw ßacnXeT riuujv 'luiävvn.

6. Grosse Marmorplatte in der Mauer der Metropolitankirehe,
wohin sie von einem jetzt abgetragenen viereckigen Thurme des
Castells gebracht sein soll. Rechts abgebrochen, links erhöhter
Rahmen, auf dem bei Z. 1 ein Kreuz; der obere Rand ist durch
Holzwerk verdeckt, der untere eingemauert; h. 048, 1. 1-27. Nach
einem Abklatsch:

/|N35MlX^7WeNCONONäCK7l60C
^YTCOClHeYPe^lONHKCON^T-H^
n/PFw M q 1VX N $1 TiB/TB A cS I
rPo C V & N n rToHö A n 3 J+

Diese Inschrift steht nach zwei verhältnissmässig guten Copien
im C I. 6- unter n. 8713, eine dritte in Minuskeln ist im lltill. de
Conti Hell. IV (1880) S. 109 veröffentlicht worden; aber die Heraus-
geber haben durch Missverständniss der zweiten Zeile die Lesung
und Erklärung verfehlt.

"AvcxE Mixai'iX, Auaövwv övtujc kXeoc,
Xuipaiöiv eöpe bi' öv f) KtuvcrravTivou,
Kupfinua Teüxei KccrtvavTi ßapßdpuuv
ueixat; Trpöt,' aüiuiv dmTÖnTov kuüüttuE.

') .Seltsamerweise bat. Dninont in seinen Inscriplions et Monimients ßguriu
de la Tliraee die christlichen Inschriften, soweit sie schon im C. 1. tri IV ver-
öffentlicht waren, weggelassen.
 
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