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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 9.1885

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Schneider, Robert von: [Bericht über eine Reise in Dalmatien, 2]: ueber die bildlichen Denkmäler Dalmatiens
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https://doi.org/10.11588/diglit.12270#0047
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Portale vom Dome in Trau, der Inschrift aus dem Jahre 1240
nach ein Werk des Künstlers Raduanus 12), begegnen wir nebst
manchen andern Anklängen der Antike: einem Kentauren, einer
Nereide auf dem Seestiere, auf Gladiatorendarstellungen zurück-
gehenden Thierkämpfen — und zwar an einem der beiden Säul-
chen, welche aus dem Bihaczer Schlosse herrühren sollen —
nochmals der Figur des ziegenfüssigen Hirtengottes. Er ist hier
nicht mehr ithyphallisch und weder von Ziege noch Hund begleitet;
auch hält er statt Syrinx und Pedum in jeder Hand einen grossen
Blumenstrauss. Zottig am ganzen Leibe und mit langen Hörnern
am Kopfe gleicht er indess doch im übrigen seinen antiken Vor-
bildern und bezeugt, wie zähe die Erinnerung des Volkes dieselben
festgehalten hat13).

Ich lasse das Verzeichniss der mir bekannten Pan- und
Nymphenbilder dalmatinischer Herkunft folgen. Manche der-
selben sind weithin — bis nach Avignon und Berlin — verschleppt
worden.

Erste Gruppe: Pan allein.

Kleine Ära aus Salona im Museum zu Spalato, 0 35 hoch,
0*265 breit, bekrönt von einem Kreissegmente und rechts und links

von Voluten, die seitlich als walzenförmige, in der Mitte einge-
schnürte Polster sich darstellen. Auf der Vorderseite die Figur
des Pan, deren Oberfläche sich leider derart abgeblättert hat,

12) Eitelberger, die mittelalterlichen Kunstdenkmale Dalmatiens im IV. Band
seiner kunsthistorischen Schriften S. 199 f.

13) Ich finde dies bereits von Conze, Heroen- und Göttergestalten der grie-
chischen Kunst, S. 40 f., hervorgehoben, während Eitelberger a. a. O. S. 207 nur
von einer „Art Waldteufel, behaart, mit Menschengesicht und zwei Hörnern"
spricht,
 
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